Weiß dieser Milliardär etwas, das wir nicht wissen? Stan Druckenmiller, Milliardär und ehemaliger Stellvertreter von George Soros, hat nun jedenfalls einen Großteil seiner Nvidia-Aktien verkauft und setzt stattdessen auf einen ganz bestimmten ETF. Das steckt dahinter
Stan Druckenmiller ist an der Wall Street kein unbekannter. Der 70-jährige zählt zu den bekanntesten Investoren der Welt. „Forbes“ schätzt sein Vermögen auf etwa 6,2 Milliarden US-Dollar. Er war einst Stellvertreter von Börsenlegende George Soros und verwaltete als leitender Portfoliomanager dessen Quantum Funds. Klar ist: Wenn sich jemand mit großen Investitionen auskennt, dann ist es Stan Druckenmiller.
Und sein Gespür für Aktien bewies er erst wieder in den vergangenen Jahren: Denn mit seinem Duquesne Family Office investierte er erstmals im vierten Quartal 2022 in den KI-Giganten Nvidia. Also zu jenem Zeitpunkt, als der Chatbot ChatGPT der Öffentlichkeit vorgestellt wurde und der Hype um das Thema künstliche Intelligenz (KI) so richtig Fahrt aufnahm. Dann erhöhte er seinen Anteil bis zum zweiten Quartal 2023 stetig – und fuhr damit enorme Renditen ein.
Schließlich eröffnete er im letzten Quartal von 2023 auch noch einen Call auf Nvidia in Höhe von über 242 Millionen US-Dollar. Seine Investition sollte sich also mehr als gelohnt haben. Die Nvidia-Aktie legte 2023 über 200 Prozent zu und liegt nun auch seit Jahresbeginn bereits wieder über 100 Prozent im Plus. Der Call und die Aktie selbst nahmen im letzten Quartal von 2023 zusammen über 16 Prozent des Portfolios von Stan Druckenmiller ein. Doch die jüngste Offenlegung zeigt: Die Nvidia-Zeiten scheinen sich für Stan Druckenmiller zu ändern.
Milliardär Stan Druckenmiller trennt sich von Nvidia und setzt lieber auf diesen ETF
Denn die jüngste Offenlegung von Stan Druckenmillers Portfolio, die den Stand Ende März offenbart, zeigt: Der Milliardär reduzierte seine Positionen für den Chip-Giganten Nvidia drastisch. So trennte er sich komplett von seinem Call und reduzierte die Nvidia-Position selbst um über 70 Prozent. Die Aktie nimmt nun nur noch 3,6 Prozent des Portfolios ein und er besitzt noch knapp 176.000 Aktien.
Gut möglich, dass Druckenmiller auch einfach die sagenhaften Gewinne, die er mit Nvidia erzielte, mitnehmen wollte. Wie „The Motley Fool“ berichtete, kommentierte er jedoch in einem Interview gegenüber CNBC, als die Aktie die 900 Dollar Marke überschritt: „Vieles von dem, was wir erkannt haben, wird jetzt vom Markt erkannt“. Könnte heißen: Die Begeisterung um Nvidia und die Möglichkeiten beim Thema KI könnten vom Markt mittlerweile eingepreist sein.
Dafür scheint Druckenmiller jedoch bei einer anderen Sparte Chancen zu wittern: Denn gänzlich neu eröffnete er eine Position, die aus Call Optionen auf den iShares Russell 2000 ETF (IWM) bestehen. Mit über 15 Prozent nimmt dieser nun sogar die größte Position im Portfolio ein. Dieser bildet den Russell 2000 ab: Der Index besteht aus den 2000 kleinsten Unternehmen des Russell 3000 Index und setzt damit auf Small Cap Aktien.
Dies könnte eine gute Chance für Anleger sein: Denn zuletzt fanden vor allem große Unternehmen wie die Magnificent 7 Aktien Beachtung. Der Index hat sein Allzeithoch vom November 2021 noch nicht wieder übertroffen. Gut möglich, dass sich Anleger langsam wieder auch auf solche übersehenen Werte konzentrieren, wenn all die Begeisterung für die großen Unternehmen bereits eingepreist ist. Anleger aus Deutschland können auf den Index etwa mit demAmundi Russell 200 UCITS ETF setzen.
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