Mit dem Fidecum Contrarian Value Euroland können Anleger antizyklisch in günstig bewertete Aktien aus der Eurozone investieren. Für seine Erfolge zeichnet BÖRSE ONLINE den Fonds in diesem Jahr mit zwei €uro-FundAwards aus. Von Ralf Ferken
FundAward-Gewinner
Der bei der LRI Invest S.A. aufgelegte Fidecum Contrarian Value Euroland hat in der Kategorie „AF Eurozone“ über ein Jahr den ersten Platz und über drei Jahre den zweiten Platz belegt.
Hintergrund: BÖRSE ONLINE und seine Schwesterpublikationen €uro und €uro am Sonntag verleihen die begehrten €uro-FundAwards an die Fonds und ETFs, die über ein, drei, fünf, zehn oder 20 Jahre jeweils die drittbeste, zweitbeste oder beste Wertentwicklung in ihrer Anlagekategorie erzielt haben. Maßgeblich dafür war in diesem Jahr die Wertentwicklung zum 31. Dezember 2022.
Strategie
Wer gegen den Strom schwimmt, muss viel Kraft aufbringen – und an der Börse auch viel Gegenwind aushalten. Das gilt vor allem für die Fondsmanager sogenannter Contrarian-Fonds.
Wer etwa Aktien der lange Zeit kriselnden Deutschen Bank gekauft hat, muss sich gegenüber seinen Kunden stärker rechtfertigen, als wenn er Aktien von erfolgreichen Tech-Giganten wie Apple, Alphabet oder Microsoft erworben hätte.
Daher sind gute Contrarian-Fonds rar gesät. In Deutschland ragt hier unter anderem der Fidecum Contrarian Value Euroland heraus, den Hans-Peter Schupp leitet.
Der Fidecum-Gründer investiert in rund 30 Aktien aus der Eurozone, die deutlich unter ihrem inneren Wert notieren, und macht dies vor allem am Kurs-Buchwert-Verhältnis fest.
Portfolio
Zu seinen größten Positionen zählt mit rund neun Prozent die schon angesprochene Deutsche Bank. Zwar werde das Bankhaus nie mehr so profitabel sein wie noch vor ein paar Jahren, die Aktie notiere jedoch weit unter ihrem Buchwert, argumentiert Schupp.
Chancen sieht er ebenso beim Versicherer Aegon, beim Energie- und Versorgertitel Eni sowie beim Autobauer Renault.