Günstig zu haben: Aktien von europäischen Banken sind jetzt besondere Schnäppchen. Mit einem genialen ETF können Sie auf die großen Namen wie Deutsche Bank und HSBC ganz unkompliziert auf einmal setzen
Klettern die Zinsen, reiben sich die Banken die Hände. Sehr schnell erhöhen sie dann etwa Dispo- und Ratenkredite. Langsamer sind die Kreditinstitute hingegen häufig bei der Erhöhung der Guthabenzinsen. Dazu kommt, dass Kunden ihr Geld eher zögerlich in höher verzinste Termineinlagen umschichten. Das ermöglicht den Finanzinstituten auskömmliche Margen bei der Kreditvergabe und der Anlage, wenn sie Geld etwa bei der Europäischen Zentralbank parken.
Es ist zwar gut möglich, dass die Zinsen ihr Hoch gesehen haben. Vor einigen Wochen warnte bereits die Deutsche Bundesbank in ihrem Finanzstabilitätsbericht vor steigenden Zinskosten. Vor allem könnten die stark gestiegenen Zinsüberschüsse wohl nicht eins zu eins in die Zukunft fortgeschrieben werden. Sie warnte auch vor stillen Lasten in den Bilanzen, etwa durch Neubewertungen aufgrund des Zinsanstiegs.
Dieser Artikel erschien zuerst in der neuen Ausgabe von BÖRSE ONLINE
Banken günstig zu haben – dieser geniale ETF macht's möglich
Doch unterscheiden sich die Auswirkungen der Zinsänderungen bei den Banken gravierend — je nachdem, ob deren Fokus auf dem Investment Banking, dem Geschäftskunden- oder dem Privatkundengeschäft liegt. Zudem ist es unwahrscheinlich, dass die Zinsen schnell wieder sehr tief fallen werden. Interessant sind die europäischen Kreditinstitute vor allem, weil sie mit einem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund sechs günstig bewertet sind. Da Bankbilanzen undurchsichtig sind und es für Anleger 17 schwierig ist, die Geschäftsentwicklung abzusehen, ist es sinnvoll, in einen ETF zu investieren. Selbst wenn eine Bank in eine Schieflage geraten sollte, kann dies durch die anderen Titel abgefedert werden. Vor allem europäische Banken hinken in der Kursentwicklung immer noch hinterher. Aussichtsreich ist deswegen der Stoxx Europe 600 Banks ETF von iShares. Insgesamt beinhaltet dieser 44 Positionen. Die mit Abstand größte Position ist die der britischen Bank HSBC mit einem Anteil von mehr als 16 Prozent. Deswegen ist auch das Vereinigte Königreich gemessen an den Regionen das stärkste Land. Das französische Finanzinstitut BNP Paribas rangiert auf Rang zwei, gefolgt von der spanischen Banco Santander. Insgesamt hat sich der ETF im vergangenen Jahr stark entwickelt. Im Jahresvergleich legte er um knapp 20 Prozent zu. Im Dreijahresvergleich kommt er auf eine Performance von mehr als 70 Prozent. Vor allem aufgrund der breiten Diversifikation, was die Regionen, das Geschäftsmodell und die Größe der Banken angeht, ist es sinnvoll, sich das Produkt ins Depot zu legen, es mit Einmalbetrag zu kaufen oder es anzusparen.
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