ETF-Strategie – Reich mit der Zukunft: Mit diesem ETF-Depot, das auf die größten Tech-Trends der Welt setzt, können Sie 50.000 Euro in nur wenigen Jahren um ein Vielfaches vermehren

In Sweatshirts und Sneakern führen sie Megakonzerne, schießen Raketen ins All und beeinflussen das ganze Weltgeschehen: Tech-Milliardäre. Mit ihren Erfindungen und Innovationen verändern sie die ganze Welt. Stellen Sie sich das Leben nur ohne Google vor. Ohne Smartphone. Ohne Onlineshopping. Ohne soziale Netzwerke. Steve Jobs, Bill Gates, Elon Musk und Co haben es in der Tech-Branche geschafft. Es zahlt sich aus: Acht der zehn reichsten Menschen der Welt sind Tech-Milliardäre. Mark Zuckerberg erreichte diesen Meilenstein mit nur 23 Jahren. Nicht selten fragt sich der ein oder andere, wie es wohl wäre, wenn man selbst etwas erfinden würde und auf einen Schlag Milliardär wäre. Oder zumindest, wenn man früh genug in die entsprechende Aktie investiert hätte. Dieses Was-wäre-wenn-Spiel kann einen in den Wahnsinn treiben. Deswegen denken Sie daran: Niemand kann in die Zukunft sehen. Aber: In sie investieren kann man wohl — und zwar mit der Börse-Online-ETF-Strategie. Zwar verschafft diese Ihnen vielleicht nicht ­direkt einen Weltraumflug oder macht Sie zum Milliardär. Ihnen theoretisch zur ersten Million zu verhelfen ist aber möglich. Das Einzige, was Sie brauchen: etwas Startkapital und etwas Geduld. 

Per Tech-ETF zum Millionär

Bei den Tech-Trends, die unser aus neun ETFs bestehendes Depot enthält, handelt es sich um die wichtigsten der Zukunft. Sie sind schon jetzt fest in unserem Leben verankert und werden die Zukunft maßgeblich prägen. Wir identifizierten sie anhand von Megatrends und verschiedenen Marktforschungen. So fanden wir einige von ihnen etwa im McKinsey Technology Trends Outlook 2023, der 15 bedeutende Technologietrends ermittelte, oder in dem Report von „Deutsche Wirtschaft“, der sogar 50 Trendfelder und Wachstumsmärkte identifizierte, die die Zukunft prägen. 

Bei dieser Strategie investieren Sie insgesamt 50.000 Euro und teilen diese auf die neun ETFs gleichermaßen auf. Gebühren und Kosten werden im Beispiel nicht berücksichtigt. Jeder ETF bildet den Markt einer Tech-Branche ab. Um das zukünftige Wachstumspotenzial des Depots zu bestimmen, ermittelten wir den Durchschnitt der Performance aller neun ETFs in einer Zeitspanne von fünf Jahren. Bei ETFs, die noch keine fünf Jahre existieren und deren Vergleichsindizes auch noch nicht so weit zurückreichen, nutzten wir die Daten der Performance seit Auflage. Schließlich kamen wir auf eine durchschnittliche Performance der neun ETFs von 60,79 Prozent in 5 Jahren.

Zugegeben: Die Wert­entwicklung der Vergangenheit ist keine Garantie für die der Zukunft. Wohl aber gibt sie eine solide Orientierung über die Wachstumskraft der ETFs. Bitte beachten Sie: Der Tech-Sektor ist extrem volatil. In einigen Jahren kann die Performance den Durchschnitt deutlich überschreiten, in anderen aber auch deutlich unterschreiten. Dass die wichtigsten Tech-Felder der Zukunft im Schnitt jedoch hohe jährlich eine Wachstumsraten aufweisen, erscheint nicht unrealistisch. Denken Sie nur an Aktien wie Nvidia oder Tesla: Sie liegen allein seit Jahresanfang 220 beziehungsweise 93 Prozent im Plus. Dank der breiten Streuung der ETFs ist das Risiko aber deutlich geringer als bei Einzelwerten. Mit einem Startkapital von 50 000 Euro hätten Sie so bereits nach fünf Jahren mit 60,79 Prozent Gewinn 80.000 Euro. Nach 30 Jahren wären es dann 996.147 Euro. Mit 100.000 Euro Startkapital wären es nach 25 Jahren bereits 1 Million Euro. Je nach Startkapital lässt sich diese Schwelle aber natürlich auch früher oder später erzielen. Bedenken Sie zudem: In der Liste finden Sie auch ETFs, die in 5 Jahren deutlich mehr als 60 Prozent brachten. Somit würde man auch schneller zur Million kommen.

Lesen Sie auch: MSCI World Anleger aufgepasst: Diese MSCI World ETFs performen viel besser als der normale ETF

oder: Schon 129 Prozent Rendite seit Jahresbeginn und kein Ende in Sicht – Die 12 aktuell besten ETFs der Welt

Tech-ETF-Depot

Die 9 Tech-Trends im Detail

Künstliche Intelligenz

Sie ist das Thema 2023: künstliche Intelligenz. Spätestens seit ChatGPT Ende 2022 der Menschheit vorgestellt wurde, merkten wir schlagartig, wie weit wir bei dieser bahnbrechenden Technologie bereits sind. Google-CEO Sundar Pichai sagte gegenüber NBC einmal, dass KI für die Menschen „wichtiger als Feuer oder Elektrizität“ sei. Von allen Tech-Trends hat KI wohl den größten Einfluss. Kein Wunder: Sie beeinflusst jede technologische Branche, verbessert sie und beschleunigt ihren Fortschritt. So soll der weltweite Markt für KI bis 2030 laut Grand View Research jedes Jahr um rund 37,3 Prozent wachsen. Nicht nur das: Laut PWC soll KI bis 2030 rund 15,7 Billionen Dollar zum weltweiten BIP beitragen. Als bekannteste KI-Spieler gelten Nvidia, Alphabet und Microsoft. Mit dem Xtrackers Artificial Intelligence & Big Data ETF setzen Sie auf diese und noch weitere Kandidaten wie Meta, Salesforce, Apple oder Amazon. Der ETF investiert in bis zu 100 Firmen, die beim Thema KI engagiert sind. Nicht nur das: Auch Big Data ist dabei. Das ist smart: Daten sind der Grundbaustein für KI und daher unabdingbar. Der ETF wurde im Januar 2019 aufgelegt und liegt seitdem fast 100 Prozent im Plus. 

Blockchain und Krypto

Bei einem zukünftigen Tech-Millionär spielt natürlich auch Kryptowährung eine große Rolle. Viele sehen diese als Währung der Zukunft, die dahinterliegende Blockchain-Technologie ist dafür unabdingbar. Gerade weil Anfang des Jahres einige US-Banken Insolvenz anmeldeten, ist das Vertrauen in dezentrale Währungen weiter gestiegen. Bitcoin und Ethereum etwa liegen seit Jahresanfang wieder 54 und 35 Prozent im Plus. 2022 hatten erst vier Prozent der Menschen Kryptowährungen — es besteht also Luft nach oben. Tech-Investorin Cathie Wood etwa sieht den Bitcoin bis 2030 bei einer Million Dollar. Laut „Forbes“ beginnt 2023 der Prozess der Dezentralisierung. Das Kontroll­organ wird entfernt, indem ein dezentrales Netzwerk eingreift, das auf Verschlüsselung basiert — die Blockchain. Sie gilt als eine der sichersten Methoden zum Speichern, Authentifizieren und Schützen von Daten. Der globale Blockchain-Markt soll laut Grand View Re­search bis 2030 jährlich um 87,7 Prozent ansteigen — damit wächst diese Branche von allen Tech-Trends am schnellsten. Da das Blockchain- und Krypto-Universum oft als sehr abstrakt gilt, eignet sich hier ein ETF. Der iShares Blockchain Technology ETF investiert breit gestreut in Unternehmen, die „an der Erforschung, Umsetzung, Entwicklung und Bereitstellung von Blockchain- und Kryptowährungstechnologien und -anwendungen beteiligt sind“. Zu den Top-Positionen zählen etwa die Kryptoplattform Coinbase, das Bitcoin-­Mining-Unternehmen Riot Platforms, aber auch digitale Zahlungsdienstleister wie Block oder Paypal. 

New Mobility

„Ich ermutige andere Hersteller wirklich, Elektroautos auf den Markt zu bringen. Es ist eine gute Sache, und sie müssen sie auf den Markt bringen und immer weiter verbessern und immer bessere Elektroautos herstellen, denn nur so kann die Menschheit eine nachhaltige Zukunft im Verkehr erreichen“, sagte Elon Musk bereits vor zehn Jahren während einer Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen. Es hatte Wirkung: Laut Statista könnte es bis 2030 weltweit 116 Millionen E-Fahrzeuge geben — eine Verzehnfachung zu 2020. China will bis 2060 klimaneutral sein, in den USA soll bis 2030 jeder zweite Neuwagen ein E-Auto sein. Die Zukunft der Mobilität ist aber nicht nur grün, sondern auch autonom. Die ersten selbstfahrenden Fahrzeuge rollen schon heute über die Straße, zukünftig sollen es noch weitere sein. Autobauer zählen zu den größten und mächtigsten Firmen der Welt und werden in den kommenden Jahren viele Gelder in die Hand nehmen, um die Mobilität der Zukunft in die Gegenwart zu holen. So soll der Markt für autonomes Fahren laut Grand View Research bis 2030 auch jedes Jahr um 53,6 Prozent wachsen. Investieren kann man in diese Entwicklung mit dem XTrackers Future Mobility ETF. Er investiert in bis zu 100 Unternehmen sowohl in entwickelte als auch in Schwellenländer, die sich mit der zukünftigen Mobilität auseinandersetzen — autonomes Fahren, E-Batterien, 3-D-Grafiken und vieles mehr. Zu den Positionen zählen beispielsweise Toyota, Tesla oder BYD, aber auch Chipunternehmen wie Nvidia oder Intel, deren Chips das Gehirn autonomer Autos sind. So kommt der Großteil der Unternehmen des ETFs zwar aus der Automobilbranche, aber den zweitgrößten Anteil machen Halbleiterhersteller aus. 

Cyber-Security

Es passiert alle paar Sekunden: ein ­Cyberangriff. So erfreulich technologische Fortschritte auch sind, mit ihnen wachsen die Gefahren von Cyberattacken, die dank KI und Co zu immer mehr fähig sind. Theoretisch lassen sich Flugzeuge hacken. Verkehrssysteme. Krankenhäuser. Lösungen sind daher unabdingbar. Bei jedem technologischen Fortschritt wächst also der Markt für Cybersecurity mit. Laut Fortune Business Insights soll er bis 2030 jedes Jahr noch 13,8 Prozent wachsen. Mit dem iShares Digital Security ETF kann man auf die besten Spieler der Branche setzen. Dazu zählen etwa Fortinet oder Palo Alto Networks. Palo Alto Networks gilt als größter Spieler der Branche und zählt über 80.000 Kunden. Er ist vor allem für Firewalls bekannt, und da immer mehr Firmen ihre Geschäfte in die Cloud verlagern, besteht ein immer höherer Bedarf nach den Produkten von Palo Alto. Die Aktie liegt seit Jahresanfang 70 Prozent im Plus, ein Kursziel von 279 bietet weitere 25 Prozent Luft nach oben. Fortinet gilt als die Nummer 2, aber: Es ist dafür bereits seit Jahren profitabel. So könnte der Gewinn im Geschäftsjahr 2023 um 40 Prozent steigen. Mit seinem Bedrohungsmanagementsystem Fortigate schützt der Konzern User vor allem vor Onlinebedrohungen. Auch will er zunehmend auf abobasierte Dienste setzen, um stetige Einnahmen zu erzielen und gleichzeitig die Margen zu steigern. 

Cloud

Noch immer verlagern zahlreiche Unternehmen ihr Geschäft in die Cloud, da sie dadurch Kosten sparen und flexibler werden, sodass laut Fortune Business Insides bis 2030 noch ein jährliches Wachstums­potenzial von 20 Prozent besteht. Unternehmen wie Amazon und Microsoft, die primär eigentlich für ­Onlineshopping und Office-Produkte bekannt sind, machen ihren größten Umsatzanteil mittlerweile mit der Cloud. Ein weiterer spannender Teilbereich: Edge Computing. Während Cloud-Computing bei allen Aufgaben Anwendung findet, die nicht zeitkritisch sind, werden beim Edge Computing die Daten an dem Ort verarbeitet, an dem sie entstehen. Wenn etwa ein autonomes Auto wegen eines Hindernisses plötzlich stoppen muss, müssen hier Daten in Sekunden gesammelt und analysiert werden. Beim Cloud-Computing findet so ein Prozess in zentralisierten Rechenzentren statt, die oft Tausende Kilometer entfernt sind. Mit dem Fidelity Cloud Computing ETF kann man auf das ganze Branchenpotenzial setzen. Er wurde erst im August 2022 aufgelegt und liegt trotz schwierigem Tech-Jahr 2022 auf Sicht von einem Jahr über 20 Prozent im Plus. Zu den Top-Positionen zählen etwa Oracle, Salesforce, SAP oder Servicenow. 

Robotik

Neben KI auf Robotik zu setzen, lohnt sich. So erklärte Karen Kharmandarian, Portfoliomanagerin von Thematics Asset Management bei Natixis, schon im April: „Das Robotikelement umfasst eben auch industrielle sowie medizinische Elemente.“ Da die Robotikbranche auch industriellere und defensivere Unternehmen bietet, kann dies für ein gesundes, aber wachstumsstarkes Gleichgewicht sorgen. So soll der weltweite Markt für Roboter laut Allied Market Research jedes Jahr noch um 27,7 Prozent bis 2030 wachsen. Egal ob in Lagern, Fabriken, zu Hause oder im Gesundheitswesen: Der Einsatz von Robotern wird immer wichtiger, und durch den zunehmenden KI-Fortschritt sind sie auch zu immer mehr fähig. Der britische Online-Supermarkt Ocado etwa setzt bereits Roboter im Lager ein, um Lebensmittel zu sortieren. Mit dem Lyxor MSCI Robotics & AI ETF setzt man auf die gesamte Branche. Seit der Auflage liegt der ETF rund 65 Prozent im Plus. Der ETF deckt auch medizinische Robotik, Fahrzeugautomatisierung und Cybersicherheit ab. Zu den fünf am meisten vertretenen Ländern im ETF zählen die USA, Japan, Frankreich, Deutschland und China. 

Biotech

Könnte der technologische Fortschritt den Menschen irgendwann überflüssig machen? Betrachten Sie es anders ­herum: Womöglich können wir durch ihn am Ende sogar länger leben. Impfungen gegen Krebs, DNA-Manipulation, Alzheimer-­Heilung und mehr: Im Bereich der Biotechnologie geschehen am laufenden Band bahnbrechende Forschungen, um Krankheiten, die heute noch das ganze Leben beeinflussen können, morgen heilen zu können. So bietet Gilead Sciences etwa Therapien gegen HIV oder ­Hepatitis, Biogen bei Alzheimer, und Illumina macht Genomsequenzierungen innerhalb von 25 Minuten möglich, was früher Jahre gedauert hat. All diese Unternehmen und noch weitere finden sich im Invesco Nasdaq BioTech ETF, der einige der bedeutendsten Biotech- und Pharmaunternehmen im Portfolio hat. Seit der Auflage liegt er 38 Prozent im Plus. Der Markt für Biotechnologie soll laut Biospace bis 2030 noch jedes Jahr um 17,83 Prozent wachsen. 

Halbleiter

Sie sind das Gehirn eines jeden digitalen Geräts, ohne sie wäre jeder technologische Fortschritt nicht möglich: Halbleiter. Zahlreiche Branchen, wenn nicht gar die ganze Weltwirtschaft, hängen von diesem Produkt ab. Ein Smartphone verfügt heute über mehr Rechenleistung als jener Computer, der Astronauten 1969 auf den Mond brachte. Kein Wunder, dass der Markt laut Precedence Research bis 2030 jedes Jahr noch 12,28 Prozent wachsen soll. Investieren kann man in große und mittelgroße Unternehmen mit dem Amundi MSCI Semiconductor ETF, der seit der Auflage 2007 insgesamt 220 Prozent im Plus liegt. Er enthält Spieler wie Nvidia, TSMC, ASML oder Intel. 

Clean Energy

„Für mich ging es nie ums Geld, sondern darum, Probleme für die Zukunft der Menschheit zu lösen“, wird Elon Musk gern zitiert. Das setzte er etwa darin um, mit Tesla für einen emissionsfreien Verkehr zu sorgen. Erneuerbare und saubere Energien sind in Zeiten des Klimawandels unabdingbar, und Unternehmen müssen Lösungen entwickeln. Daher soll der Markt für erneuerbare Energien bis 2030 laut Grand View Research jedes Jahr auch noch um 16,9 Prozent wachsen. Per ETF „nur noch kurz die Welt retten“ kann man etwa mit dem iShares Global Clean Energy ETF. Er investiert in Unternehmen, die „an der Erzeugung sauberer Energien oder der Bereitstellung von Energieausrüstung und Technologien für saubere Energien beteiligt sind“. Enthalten sind Unternehmen wie First Solar, Enphase Energy, Vestas Wind Systems, Ørsted oder Plug Power. Seit der Auflage 2007 liegt er zwar noch im Minus, zog aber besonders in den letzten fünf Jahren an und liegt fast 100 Prozent im Plus.

Und lesen Sie auch: 7 Dinge, für die sparsame Anleger nie Geld ausgeben sollten

Dieser Artikel erschien zuerst in BÖRSE ONLINE 37/2023. Hier erhalten Sie einen Einblick ins Heft.