Die Rüstungsbranche befindet sich weiterhin auf einem Höhenflug. Neben Einzelwerten können Anleger aber auch auf entsprechende ETFs setzen, um diversifiziert in den Sektor zu investieren. Lohnt sich das?

Mit einem Plus von über 100 Prozent gehörte die Aktie von Rheinmetall im letzten Jahr zu den absoluten DAX-Spitzenreitern. Kein Wunder, seit dem Krieg in der Ukraine und in Gaza verzeichnen Rüstungsaktien immer mehr Zulauf. 

Auf der einen Seite treiben die geopolitischen Auseinandersetzungen die Verteidigungsausgaben speziell der Nato-Länder in die Höhe – allein Deutschland wird zur Erfüllung des Zwei-Prozent-Ziels der Nato ab 2028 jährlich zusätzlich um die 30 Milliarden Euro benötigen. Auf der anderen Seite sind bei vielen Anlegern womöglich aufgrund der neuen Situation in Europa die Zurückhaltung bei einem Investment in den Sektor verschwunden. Die Folge: Konzerne wie Rheinmetall, Palantir oder Thales verzeichneten in den letzten Jahren satte Gewinne. 

Um nicht nur auf einzelne Werte bei der Vermögensbildung angewiesen zu sein, gibt es mittlerweile auch Rüstungs-ETF, die gezielt in Unternehmen investieren, die beispielsweise Waffen und Waffensysteme, Munition oder Kommunikation- und Überwachungstechnologien herstellen.

Rüstungs-ETF mit Plus 52 Prozent

Seit März 2023 können Anleger in der EU mit dem Vaneck Defense ETF (ISIN: IE000YYE6WK5) in den Verteidigungssektor Geld stecken. Der ETF bildet den Market Vector Global Defense Industry Index ab und konnte im Jahr 2024 ein Plus von 52 Prozent an der Börse erzielen. Unternehmen, die im Verdacht stehen, ihren Umsatz mit umstrittenen Waffen wie Landminen oder Streumunition zu machen oder von denen dieses Vorgehen bekannt ist, werden ausgeschlossen. 

Der ETF ist davon ab sehr amerikanisch geprägt. Mit einem Anteil von fast 64 Prozent sind US-Unternehmen in dem Index sehr stark gewichtet. Neben Palantir finden sich mit Thales und Hensoldt zwar auch europäische Werte in dem Aktienkorb, Rheinmetall ist aber nicht dabei.

Bei diesem Rüstungs-ETF ist auch Rheinmetall dabei

Die bekannteste Rüstungs-Aktie aus Deutschland finden Anleger dafür recht prominent im Future of Defence ETF (ISIN: IE000OJ5TQP4) von Han-ETF, der 2024 um die 40 Prozent zulegte. Rheinmetall ist dort mit einem Anteil von knapp fünf Prozent vertreten. Der ETF ist zwar ansonsten ebenso von US-Unternehmen geprägt, bildet mit dem EQM Future of Defence aber einen anderen Index ab. 

Anleger investieren so in globale Konzerne, dessen Einnahmen sich auf die Verteidigungsausgaben der Nato und von Nato-Verbündeten stützen. Und diese Ausgaben dürften mit Blick auf Deutschland, Polen oder auch Japan weiter steigen. Zwar erzielen die ETFs derzeit weniger Rendite als die besten Einzelplayer der Branche, Anleger können mit den Fonds aber ihr Risiko bei Kursschwankungen streuen und trotzdem an dem Trend partizipieren. Die Aktie von Rheinmetall finden Sie, als Alternativvorschlag, aber auch im Stabile Werte Index von BÖRSE ONLINE.

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