Ein neuer Rüstungs-ETF des Anbieters Wisdomtree mischt derzeit den Markt auf. Der ETF hat dabei gleich zwei Besonderheiten, die ihn von der Konkurrenz abheben.
Der Superzyklus im Rüstungssektor scheint keine Grenzen zu kennen und das zuletzt im Bundestag beschlossene Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur dürfte die Aktien aus der Branche weiter stützen. Es ist also kein Wunder, dass Anleger möglicherweise nicht mehr nur in Einzelwerte investieren möchten, sondern etwas diversifizierter in den ganzen Sektor.
Bisher konnten Aktionäre in Deutschland in sechs Rüstungs-ETFs Geld stecken, laut der Vergleichsplattform „Just ETF“ bringt der Anbieter Wisdomtree jetzt den siebten Ableger auf den Markt.
Das steckt in dem Wisdomtree-ETF
Anlegern dürfte bei einem Blick auf den Wisdomtree Europe Defence UCITS ETF (ISIN: IE0002Y8CX98), der den speziell entwickelten „Wisdomtree Europe Defence“-Index abbildet, direkt der starke Fokus auf europäische Wertpapiere auffallen. Und tatsächlich bildet der Index die Wertentwicklung von mindestens 20 europäischen Unternehmen im Verteidigungssektor ab. Die Auswahl der Konzerne basiert dabei auf ihrem Umsatzanteil in diesem Sektor.
Gerade im Hinblick auf das gerade beschlossene Finanzpaket von Union und SPD und die Aufrüstungsbemühungen in der EU könnte sich so eine Fokussierung besonders auszahlen - zumal in den USA die Börsen durchhängen. Außerdem schließt der ETF laut dem Factsheet Unternehmen aus, „die mit Waffen im Zusammenhang stehen, die gemäß internationalem Recht verboten sind, wie Streumunition, Antipersonenminen sowie biologische und chemische Waffen“.
Bei Top-Positionen im ETF gibt es eine weitere Besonderheit
Dass Rheinmetall mit einem Anteil von knapp 20 Prozent die größte Position in dem ETF abbildet, ist zudem eine weitere Besonderheit. In vielen anderen Produkten landet die deutsche Aktie eher auf den hinteren Rängen, während Softwareunternehmen wie der US-Konzern Palantir stärker vertreten sind.
Der Wisdomtree-ETF ist also ein ETF der klassischen Rüstungspapiere. Hinter Rheinmetall folgen Konzerne wie Leonardo aus Italien mit 15 Prozent oder Thales aus Frankreich. Wer also von den hohen Verteidigungsausgaben in Europa profitieren möchte und besonders Rheinmetall in diesem Kontext eine führende Rolle zuspricht, kann sich den ETF mal genauer anschauen.
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