Während viele Anleger auf ETFs setzen, zeigt sich in der Praxis, dass nur eine kleine Auswahl dieser Fonds tatsächlich überzeugt. Warum ETFs nicht immer die beste Wahl sind und welche drei Produkte wie der MSCI World trotzdem viel Potenzial haben.

Die Studie "Abusing ETFs" bestätigt, was viele Anleger bereits vermuten: Mit gut ausgewählten Einzelaktien lässt sich oft mehr Rendite erzielen als mit ETFs. Namen wie Microsoft, TSMC, Novo Nordisk oder Visa sind nicht nur bekannte Unternehmen, sondern auch Beispiele für Aktien, die in den letzten Monaten deutlich besser performt haben als die meisten ETFs. Doch bedeutet das, dass man ETFs generell meiden sollte? Nicht unbedingt. Es gibt einige wenige ETFs, die sich auch für erfahrene Anleger lohnen können.

Sind das die besten ETFs der Welt?

Ein Beispiel dafür ist der Amundi MSCI World III UCITS ETF Dist (WKN: ETF018) . Mit einer Gebühr von 0,20 Prozent und einer Ausschüttungsrendite von 1,69 Prozent pro Jahr bietet dieser ETF eine solide Grundlage für ein langfristiges Investment. Alleine in den vergangenen 5 Jahren brachte dieser MSCI World ETF rund 85 Prozent Rendite inklusive Dividenden. Für Anleger, die auf stabile Dividenden setzen, kann dieser ausschüttende ETF eine gute Wahl sein. Ebenso interessant ist der VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders UCITS ETF (WKN: A2JAHJ), der in dividendenstarke Aktien investiert und eine aktuelle Ausschüttungsrendite von rund 4,42 Prozent bietet. Auch hier sind bekannte Namen vertreten wie Verizon mit 5,25 Prozent Anteio, TotalEnergies mit 4,12 Prozent, Altria mit 3,70 Prozent, IBM mit 3,25 Prozent und British American Tobacco mit 3,16 Prozent. Aber auch die Allianz und Mercedes befinden sich in den Top10-Aktien, die für stabile Erträge sorgen.

Auf Burggraben-ETF statt MSCI World setzen?

Schließlich bleibt der VanEck Morningstar US Sustainable Wide Moat UCITS ETF (WKN: A12CCN) , der auf sogenannte „Burggraben-Aktien“ setzt – Unternehmen mit einem starken Wettbewerbsvorteil. Trotz einer leichten Schwächephase seit 2022 bleibt dieser ETF aufgrund seiner Ausrichtung auf langfristig stabile Unternehmen attraktiv. Mit einem Kostenanteil von 0,49 Prozent und einer thesaurierenden Struktur eignet sich dieser ETF besonders für Anleger, die langfristig Vermögen aufbauen wollen. Zudem sind die größten Positionen: Rockwell Automation mit 2,90 Prozent (industrielle Automatisierungsprodukte), Emerson Electric mit 2,72 Prozent (Automatisierung) , Intercontinental Exchange mit 2,65 Prozent (Börse), KLA (Chip-Zulieferer) mit 2,65 Prozent und Roper Technologies mit 2,6 Prozent (Industrie und Software). 

Insgesamt sollten Anleger den Burggraben-ETF als Ergänzung zum MSCI World oder einem All Country-ETF sehen. 

Zusammengefasst sind ETFs eine solide Wahl für Anleger, die wenig Zeit haben oder sich nicht tief mit der Börse beschäftigen möchten. Doch für diejenigen, die sich intensiver mit dem Markt auseinandersetzen, bieten Einzelaktien oft das größere Renditepotenzial. Dies zeigt auch die Studie "Abusing ETFs", die Anleger davon abrät, in ETFs zu investieren. Ob auch Sie besser nicht in ETFs investieren sollten, das erfahren Sie jetzt im neuen Video auf unserem Youtube-Kanal BÖRSE ONLINE.

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