ETFs werden immer beliebter und finden einen Platz in vielen Anlegerportfolios. Doch insbesondere diese ETFs sind jetzt für Anleger einen Blick wert, denn eine kaum beachtete Kennzahl verrät, dass sie mehr Rendite einbringen als der breite Markt.

Die Kennzahl der Tracking Difference wird von vielen Investoren bei einem ETF kaum beachtet. Konkret gibt sie an, wie sich der Fonds im Vergleich zu seinem Index schlägt, d. h. ob es Abweichungen in der Rendite gibt.

Letztere kann zum Beispiel durch das aktive Management eines ETFs, Absicherungsgeschäft, Wertpapierleihe oder Optimierungen im Portfolio erreicht werden. Gleichzeitig können dieselben Faktoren dazu führen, dass Indexfonds eine Underperformance (also eine positive Tracking Difference) erzielen.

Unbekannte ETF-Kennzahl zeigt spannende ETFs

Dementsprechend kann es sich für Anleger jetzt lohnen, einen Blick auf die folgenden drei ETFs zu werfen, die nicht nur allesamt eine negative Tracking Difference aufweisen, sondern zusätzlich noch eine spannende Besonderheit haben:

JPMorgan Global Research Enhanced Index Equity (ESG) UCITS ETF (Tracking Difference 3 Jahre: -1,4 Prozent)

Erster ETF ist der weltweit anlegende JPMorgan Global Research Enhanced Index Equity (ESG) UCITS ETF (WKN: A2DWM6). Dieser bildet ein Weltportfolio ab und gewichtet auf Basis aktiven Researchs einige Positionen im ETF höher.

Die negative Tracking Difference entsteht daher durch die Outperformance des aktiven Managements gegenüber dem breiten Index.

Invesco S&P China A MidCap 500 Swap UCITS ETF Acc (Tracking Difference 3 Jahre: -10 Prozent)

Eine deutlich negativere Tracking Difference weist der Invesco S&P China A MidCap 500 Swap UCITS ETF (WKN: A3DEGV) aus. Dieser setzt via Swap-Geschäften auf chinesische Midcaps.

Die Besonderheit an diesem Fonds: Aktive Manager zahlen hohe Gebühren, um sich die Wertpapiere aus dem Portfolio zu leihen und diese zu shorten. Aktuell verdient der ETF eine Tauschgebühr von 3,7 Prozent, wodurch die negative Tracking Difference zustande kommt.

Invesco JPX-Nikkei 400 UCITS ETF (Tracking Difference 3 Jahre: -17,4 Prozent)

Die höchste Tracking Difference über die vergangenen drei Jahre hat allerdings der Invesco JPX-Nikkei 400 UCITS ETF (WKN: A14MTY) erzielt und damit Anlegern massive Renditen von 92,6 Prozent in den vergangenen 36 Monaten eingefahren.

Ursache: Der Japan-ETF hat sich gegen die Schwäche des Yens abgesichert und so von dem Wertverfall der Währung profitiert, was eine deutliche Tracking Difference entstehen lassen hat.

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