Wer einen MSCI World ETF besitzt, investiert zu fast 70 Prozent in US-Aktien – und die sind teuer. Anders ist dies beim iShares Edge MSCI World Value Factor ETF. Von Ralf Ferken
Mit dem World-Value-ETF von iShares investieren Anleger in 398 Aktien aus dem MSCI World Index, deren Kurs-Buchwert- und Kurs-Gewinn-Verhältnis besonders günstig ist. Dazu kommt als dritte Kennziffer der Unternehmenswert im Verhältnis zum Cashflow.
Am 23. September 2022 betrug das Kurs-Buch-Wert-Verhältnis beim weltweiten Value-ETF lediglich 1,04. Zum Vergleich: Beim iShares Core MSCI World ETF lag dieser Wert bei 2,62 – also deutlich höher.
Ähnlich gravierend sind die Unterschiede beim Kurs-Gewinn-Verhältnis. 8,3 betrug dieser Wert beim weltweite Value-ETF, während der MSCI World ETF auf 16,1 kam.
Mehr Japan wagen
Bei den Sektoren weicht der weltweite Value-ETF kaum vom MSCI World ETF ab. Anders ist dies bei den Einzelwerten. Am höchsten gewichtet er Intel (2,2 %), Pfizer (1,9 %) und Toyota Motor (1,9 %). Dagegen verzichtet er komplett auf Apple, Amazon und Microsoft, die allein fast elf Prozent vom MSCI World ETF ausmachen.
Auch bei den Ländern geht der weltweite Value-ETF eigene Wege. Sein US-Anteil liegt bei rund 40 Prozent, der Japan-Anteil bei circa 25 Prozent. Der MSCI World ETF hält dagegen 70 Prozent in US-Aktien und nur sechs Prozent in japanischen Werten.