Die tollen Zeiten mit hohen Tagesgeld-Zinsen sind nun wohl erstmal vorbei. Durch die Zinssenkung der EZB war es das erstmal. Doch Anleger können noch auf andere Art und Weise hohe Zinsen mit einer Tagesgeld-Alternative verdienen. Etwa bei der Deutschen Telekom.
Denn mit einer Aktienanleihe auf die Deutsche Telekom (WKN: HS96K3) sind Anleger in der Lage, in den kommenden 12 Monaten bis zu 8,30 Prozent Zinsen zu verdienen. Warum dies aber riskanter als eine normale Tagesgeld-Anlage ist und ob so eine Aktienanleihe wirklich als Tagesgeld-Ersatz herhalten kann.
Bis zu 8,30 Prozent Zinsen p.a. mit der Deutschen Telekom verdienen
Natürlich ist eine Aktienanleihe riskanter als ein normales Tagesgeld. Denn anders als beim Tagesgeld kann man bei der Aktienanleihe auch Geld verlieren. Grundsätzlich ist bei einer Aktienanleihe wichtig, auf welche Aktie sie läuft und was der Basispreis ist. In diesem Fall hier geht es um die Telekom-Aktie und der Basispreis liegt bei 25,98 Euro. Bedeutet: Liegt der Kurs der Deutsche Telekom-Aktie am Bewertungstag (19.09.2025) auf oder über dem Basispreis, so erhalten Anleger neben den sicheren Zinsen - diese würden nur entfallen, sollte der Emittent HSBC pleite gehen - auch das investierte Kapital vollständig zurück. Was der Aktienkurs der Telekom in der Zwischenzeit macht, ist unerheblich.
Doch was passiert, wenn der Kurs der Aktie am Bewertungstag unter dem Basispreis liegt? In diesem Fall erhalten Anleger zwar auch die Zinsen in Höhe von bis zu 8,30 Prozent pro Jahr. Doch dann gilt noch Folgendes, wie die HSBC selbst schreibt: "Liegt der maßgebliche Kurs des Basiswerts am Bewertungstag unter dem Basispreis, wird der Basiswert am Rückzahlungstermin in der durch das Bezugsverhältnis ausgedrückten ganzzahligen Anzahl geliefert. Soweit das Bezugsverhältnis Bruchteile enthält, führen diese zusätzlich zu einer Ausgleichszahlung." In diesem Fall gibt es also die Zinsen und die Deutsche Telekom-Aktien ins Depot gebucht. Ein Verlust könnte dabei aber entstehen.
Hier geht es direkt zum Produkt
Kann eine Aktienanleihe eine Tagesgeld-Alternative sein?
Wichtig: Es handelt sich bei der Aktienanleihe nicht um eine Unternehmensanleihe und die Deutsche Telekom hat auch nichts mit dem Produkt zu tun. Der Emittent HSBC hat einfach eine Aktienanleihe emittiert, die sich auf den Basiswert der Deutsche Telekom-Aktie bezieht.
Und wie Anleger in der Grafik oben von Tradingview sehen können, kann es zu einem Verlust kommen, sollte der Kurs der Deutsche Telekom-Aktie am Bewertungstag unterhalb der Verlustschwelle liegen. Bis zur Verlustschwelle puffern die Zinsen einen etwaigen Verlust ab. Hier liegt natürlich ein großer Unterschied im Vergleich zum Tagesgeld. Denn beim Tagesgeld kann man keinen Verlust erleiden.
Auf der anderen Seite ist es möglich, mit der Aktienanleihe deutlich höhere Zinsen als beim Tagesgeld einzustreichen. Allerdings ist der Gewinn bis zum Outperformance-Punkt - also in Höhe der Zinsen von 8,30 Prozent - gedeckelt. Zudem verzichten Anleger bei der Aktienanleihe auf eine Dividende.
Eine Aktienanleihe ist also keine astreine Alternative zum Tagesgeld, weil riskanter. Es gibt aber auch mehr Zinsen. Wer risikofreudiger ist und sichere Zinsen möchte, für den eignet sich diese Aktienanleihe. Wer lieber auf klassisches Tagesgeld setzt, der findet jetzt im BÖRSE ONLINE Tagesgeld-Vergleich die passenden Produkte.
Und lesen Sie danach auch: Bank-Experte verrät vor Stichtag: Das sollten Sie beim Tagesgeld tun - Und das auf keinen Fall!
oder: Finanz-Professor verblüfft: "Dieses beliebte Asset ist in Wahrheit nichts wert" - Muss man handeln?
Bei den dargestellten Wertpapieren handelt es sich um Inhaberschuldverschreibungen. Der Anleger trägt grundsätzlich bei Kursverlusten des Basiswertes sowie bei Insolvenz der Emittentin ein erhebliches Kapitalverlustrisiko bis hin zum Totalverlust. Eine ausführliche Darstellung möglicher Risiken sowie Einzelheiten zu den Produktkonditionen sind den Angebotsunterlagen (den endgültigen Bedingungen, dem relevanten Basisprospekt einschließlich etwaiger Nachträge dazu sowie dem Registrierungsdokument (“Prospekt”)) zu entnehmen. Bei den Wertpapieren handelt es sich um Produkte, die nicht einfach sind und schwer zu verstehen sein können.