Das Investitionsklima am deutschen Immobilien-Investmentmarkt hellt sich auf. Für dieses Jahr wird ein steigendes Transaktionsvolumen erwartet. Diese Trendwende verfestigt sich 2025 nach den Ergebnissen einer neuen Studie.
Die aktuelle Lage
Nach zwei Jahren mit deutlichen Rückgängen des hat sich der deutsche Immobilien-Investmentmarkt im Jahr 2024 bei insgesamt 34,9 Milliarden Euro stabilisiert und verzeichnet damit erstmals seit dem Jahr 2021 wieder ein Wachstum. Auch wenn diese Stabilisierung auf niedrigem Niveau geschieht, ist der Abwärtstrend gestoppt.
Das ist ein Ergebnis des diesjährigen „Trendbarometers Immobilien-Investmentmarkt“, für das die Beratungsfirma EY Real Estate eine Umfrage unter rund 150 am deutschen Immobilienmarkt aktiven Akteuren durchgeführt hat. Zwei Drittel (67 Prozent) erwarten auch in diesem Jahr ein steigendes Transaktionsvolumen.
Wohnimmobilien von Investoren favorisiert
Auch 2025 liegt die Nutzungsart Wohnen bei 79 Prozent der Befragten im Investitionsfokus. Hier werden teils wieder moderat steigende Preise erwartet – insbesondere für Wohnimmobilien in Top-Lagen nehmen das 78 Prozent der Befragten an. Die Kehrseite der hohen Nachfrage ist allerdings das geringe Angebot, das als Trend auch den Wohnimmobilienmarkt 2025 prägen wird: Aufgrund des Nachfrageüberhangs gehen 92 Prozent der Befragten von einer auf sehr niedrigem Niveau verharrenden oder gar noch weiter sinkenden Mieterfluktuation aus. Ebenfalls 92 Prozent der Befragten bemängeln, dass Potenziale zur Nachverdichtung aufgrund hoher Baukosten und regulatorischer Anforderungen nicht ausgenutzt werden können. Nur etwas mehr als die Hälfte messen der geplanten Einführung der Leitlinie für einfaches und kostengünstiges Bauen („Gebäudetyp E“) Verbesserungspotenzial bei.
Logistik-Objekte ebenfalls gefragt
Weiterhin beliebt bleibt auch die Logistik, die 2025 bei 47 Prozent der Befragten im Investitionsfokus steht. Auch hier werden in Prime-Lagen von knapp der Hälfte der Umfrageteilnehmer wieder steigende Preise erwartet. Ebenfalls 47 Prozent der Marktakteure legen den Lebensmitteleinzelhandel bzw. Fachmärkte ins Zentrum ihrer Investitionsziele –im Vorjahresvergleich (42 Prozent) ist ein Attraktivitätszuwachs spürbar.
Rechenzentren im Kommen
Als Nutzungsart etabliert haben sich zudem Rechenzentren („Data Center“) , die 2025 bei 42 Prozent der Marktakteure in den Investitionsfokus gerückt sind – auch wenn die Nutzungsart derzeit noch als Nischenprodukt zu sehen ist.
Büroimmobilien bleiben Sorgenkinder
Deutlich an Boden verliert die Nutzungsart Büro: Im vergangenen Jahr lag sie noch bei 54 Prozent der Marktakteure im Fokus – 2025 nur noch bei 42 Prozent. Selbst in guten Lagen erwarten nur noch 23 Prozent der Befragten wieder steigende Preise, in Sekundärlagen gehen mehr als drei Viertel von weiter sinkenden Preisen aus. Mittlerweile werden laut 94 Prozent der Umfrageteilnehmer im Ringen um Bestandsmieter weitreichende Zugeständnisse gemacht. 96 Prozent beobachten vermehrt die mieterseitige Nachfrage nach Optionen, etwa Sonderkündigungsrechte, um flexibler auf künftige Veränderungen zu reagieren. Zudem treiben laut 90 Prozent der Befragten gestiegene Qualitätsanforderungen die Ausbaukosten und Mieten nach oben.
Studien-Herausgeber
EY Real Estate gehört zu EY, einer der großen deutschen Prüfungs- und Beratungsorganisationen mit hierzulande rund 11 000 Mitarbeitern an 20 Standorten.
Lesen Sie auch: Neue Steuerfalle bei Fremdwährungskonten