Der Rohstoffhändler beliefert vor allem Entwicklungs- und Schwellenländer mit Kohle. Auch dank neuer Kreditlinien können die Berliner ihr Geschäft deutlich ausbauen, was die Aktie zu einem HotDeal werden lässt.

Zugegeben: Kohle als Energierohstoff sollte angesichts der negativen Auswirkungen von CO2 auf das Weltklima längst ausgedient haben. Doch während der Kohleverbrauch in den Industrieländern längst sinkt, legt er in Schwellenländern noch zu. Nach Schätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) stieg er 2024 um ein Prozent auf 8,77 Milliarden Tonnen und dürfte 2027 bei etwa 8,87 Milliarden Tonnen liegen. Erst ab dann ist ein Rückgang des Verbrauchs in Sicht. Vor allem Schwellen- und Entwicklungsländer sind bei ihrer Stromversorgung noch auf Kohle angewiesen. Zudem ist der Rohstoff für viele Industrieanwendungen bisher kaum ersetzbar, erst durch Kohle wird aus gewöhnlichem Eisen hochwertiger Stahl, auch die Zementindustrie braucht Kohle, wobei zwei Drittel der CO2-Emissionen bei der Zementherstellung aus dem Gestein und nicht dem Brennstoff stammen.

Dominiert wird der weltweite Kohlehandel
von Branchengrößen wie Glencore, doch auch die Bergbaufirma aus Berlin macht mit dem einstigen schwarzen Gold noch Geschäfte — und will dabei sogar noch wachsen. (…)
Die jüngste Mitteilung lässt entsprechend aufhorchen. Demnach hat die börsennotierte Vietcombank, einst exklusive Außenhandelsbank des vietnamesischen Staates, dem Rohstoffhändler eine Kreditlinie im unteren dreistelligen US-Dollar-Bereich eingeräumt. Das ist insofern bedeutend, als die Ware, die sie handelt, immer über Banken zwischenfinanziert werden muss.

Vereinfacht gesagt bedeutet das: Je größer der Kreditrahmen für das Unternehmen, desto größer können die Geschäftsumfänge ausfallen. Im Falle Vietnams wirkt der Kredit wie eine Abnahmegarantie. Andere große Kohlekunden sind China und Indien, eingekauft wird zum Beispiel in Südafrika, Indonesien oder Kolumbien. 2023 hatte die Firma rund 1,3 Milliarden Euro umgesetzt, zum ersten Halbjahr 2024 waren es bereits 730.000 Euro. Der Gewinn je Aktie hatte sich im Jahresvergleich um rund neun Prozent auf 1,22 Euro verbessert. Die Verbindlichkeiten sanken zwar um 20 Prozent, waren mit 180 Millionen Euro aber immer noch sehr hoch.
 
Auf die Trendwende im Kohlehandel bereitet sich die Firma allerdings vor. So sind im Handelsportfolio auch Zement, Erze oder Düngemittel, zudem will man künftig verstärkt bei für die erneuerbaren Energien oder Computerchips wichtigen Rohstoffen wie Lithium oder Wolfram mitmischen.

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BÖRSE ONLINE 04/2025
Foto: Börsenmedien AG