Bei Multi-Asset-Fonds hängen Kapitalerhalt und Rendite von der Gewichtung der jeweiligen Anlageklassen ab. Vier Fonds, die die Königsdisziplin beherrschen

Das Lagebild für die Märkte fällt auf den ersten Blick freundlich aus. Helle Farben dominieren. Um rund 18 Prozent legte der MSCI All Countries World Index von Januar bis Ende September zu. Der positive Trend verspricht anzuhalten. Auch wenn der Einkaufsmanagerindex für die Industrie in der Eurozone (PMI) zuletzt unter die 50-Punkte-Marke fiel und Deutschlands Wirtschaft stagniert.

Dafür expandieren andere Volkswirtschaften. Für das kommende Jahr traut der Internationale Währungsfonds der Weltwirtschaft ein Plus von drei Prozent zu. Eventuell ist noch mehr drin. Die Regierung in Peking hat sich nach langem Zögern zu einem umfassenden Stimulierungspaket entschlossen. Davon hofft auch der Rest der Welt zu profitieren.

Für Börsenoptimismus sorgen zudem bis auf wenige Ausnahmen global rückläufige Inflationszahlen. Die Europäische Zentralbank, die Fed, die Schweizer Notenbank, die Bank of England sowie die Währungshüter in den Schwellenländern werden daher mit hoher Wahrscheinlichkeit ihre bereits eingeleiteten Zinssenkungszyklen fortsetzen und damit die Aktienmärkte stützen.

In der Regel reagieren auch Anleihen auf Zinssenkungen mit Kurssteigerungen. Allerdings haben die Marktteilnehmer einen Teil des Anstiegs schon vorweggenommen. Anfang Oktober notierte die zehnjährige Bundesanleihe mit 2,1 Prozent, vor einem Jahr waren es noch über drei Prozent. Auch US-Treasuries werfen mittlerweile deutlich weniger ab. Die Anleiherenditen fallen, wenn die Kurse steigen.

Die Perspektiven können sich jedoch schnell verdunkeln. Insbesondere die Entwicklungen im Nahen und Mittleren Osten mahnen Anleger zur Vorsicht. Als Folge eines starken Anstiegs des Ölpreises droht die Teuerung wieder Fahrt aufzunehmen. Bei genauerem Hinsehen fällt das Lagebild daher vielmehr gemischt aus.

Eine gute Wahl in einer solchen Gemengelage sind Multi-Asset-Fonds. Sie bieten Anlegern zwei Vorteile: Diversifikation und Flexibilität. Neben Aktien finden sich im Portfolio auch Anleihen. Mit Bonds lassen sich potenzielle Kursverluste bei Aktien zumindest zu einem gewissen Teil kompensieren. Und: Trüben sich die Perspektiven für Aktien ein, reduzieren die Manager die Gewichtung. Erhöhen sich dagegen die Aussichten für Zinspapiere, fragen sie Bonds verstärkt nach.

Vier Multi-Asset-Fonds für vorsichtige Anleger im Defensivbereich über klassische Vermögensaufteilung bis hin zu wagemutigeren mit einem höheren Aktienanteil im Portfolio stellen wir im großen Börse & Investment Segment der aktuellen Ausgabe von €uro vor.

Zur neuen Ausgabe

Weitere Themen im Heft:

Deflation in China – bald auch bei uns?
Sinkende Preise werden nach dem Inflationsschock von 2022/23 gern gesehen. Doch im Extremfall können sie in einen Teufelskreis führen. Kann China dieses Problem zu uns exportieren? (S.26)

Klein, solide & sehr billig
Immer wieder liegt die Bewertung dieser Aktie am Boden. Wer aber zu den tiefen Konditionen früher eingestiegen war, hat sein Geld zumindest verdoppelt (S.56)

Weltspitze aus Deutschland
Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise. Wir haben unseren Blick einmal auf eine Stärke des Landes gelenkt: Unternehmen, die in ihrem Bereich global führend sind (S.58)

Die richtige Gold-Dosis
Es ist die ultimative Vermögensversicherung und erreicht Rekord auf Rekord. Doch wie hoch sollte der optimale Edelmetallanteil im Depot sein? (S.64)

Gesundheit zur Wahl
Versicherte können zwischen gesetzlichen Krankenkassen wechseln. €uro hat getestet, welche Kassen ihren persönlichen Bedürfnissen am meisten entsprechen (S.100)

€uro-Leser wissen mehr

Was die Märkte bewegt, welche Investmentstrategien Erfolg versprechen und wie Sie bares Geld sparen. Sie kennen €uro noch nicht?
Dann testen Sie das Monatsmagazin jetzt im Probeabo:
Lesen Sie 3 digitale Ausgaben €uro für 17,50 € statt regulär 26,70 €.

Zum Probeabo

€uro Magazin 11/2024
Foto: Börsenmedien AG