Aus Berlin gibt es aktuell erneut Forderungen nach höheren Abgaben, die dieses Mal insbesondere die Aktionäre treffen könnten. Kommt auf deutsche Anleger daher bald der Schock zu? Und lohnen sich Aktien überhaupt noch, wenn das passiert?
In Deutschland scheint es seit Jahren an allen Ecken zu kriseln. Trotz Rekordeinnahmen bei der Steuer steht das Rentensystem scheinbar kurz vor dem Kollaps, und die Beitragserhöhungen der Krankenversicherungen zeigen, dass auch hier der Schuh massiv drückt.
Laut dem Grünen-Spitzenpolitiker und Wirtschaftsminister Robert Habeck sollen dafür aber nun vor allem die Aktionäre zahlen.
Kommt der Schock für deutsche Anleger?
Denn wie er am Sonntag in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ in einem Interview vorschlug, sollen künftig auf Kapitalerträge Krankenkassenbeiträge und andere sozialversicherungspflichtige Einnahmen gezahlt werden. Betreffen würde das Zinssparer mit Tages- und Festgeldkonten, genauso wie Aktionäre, deren Aktiengewinne und Dividenden ebenfalls der Kapitalertragssteuer unterliegen.
Habeck betonte in seinen Ausführungen, dass es ein Schritt zu mehr Solidarität innerhalb des Systems sein solle und es ihm nicht einleuchte, warum Kapitalerträge niedriger besteuert werden sollten als Arbeitseinkünfte.
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Lohnen sich Aktien überhaupt noch, wenn das passiert?
Dementsprechend stellt sich für viele Anleger die Frage: Lohnen sich Aktien überhaupt noch, wenn der Vorschlag des Grünen-Politikers tatsächlich wahr wird?
Tatsache ist, dass das Anlegen in Aktien und das Risiko, eine unternehmerische Beteiligung einzugehen, durch eine höhere Abgabenlast wesentlich unattraktiver machen würden. Zudem scheint der Bundesminister zu vergessen, dass die zuvor investierten Gelder bereits aus versteuerten Einkommen stammen und dass durch eine höhere Belastung der Kapitalerträge die private Vorsorge leidet, die angesichts eines absehbar zusammenbrechenden Rentensystems unausweichlich ist.
Doch keine Panik, denn dass es wirklich so kommt, wie von Robert Habeck anvisiert, ist eher zweifelhaft. Aktuell stehen die Grünen in der Umfrage von INSA vom 11.01. zur anstehenden Bundestagswahl lediglich auf Platz vier der Parteien mit 13 Prozent der Stimmen.
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