Diese Firma bringt vieles mit, was Anleger heute schätzen: Marktführerschaft und Wachstum. Nur die Erträge laufen noch nicht mit. Doch das soll sich jetzt ändern

Es gibt bei der Beurteilung einzelner Aktien zwei wichtige Punkte: Der eine ist die Fähigkeit, die Geschäfte auszuweiten. Der zweite Punkt ist die Profitabilität. Gelingt es nun, beides zu verbessern, laufen die Kurse fast automatisch mit. Unter diesem Gesichtspunkt könnte die Aktie dieses österreichischen Konzerns ein spannendes Investment werden.

Der Anbieter von Kommunikations- und Informationssystemen hat eine relativ kurze Börsenhistorie, ist erst seit 2019 in Österreich und in Deutschland notiert. Die Firmengeschichte reicht jedoch weiter zurück bis unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Damals benötigte Österreich zum Wiederaufbau technische Systeme wie etwa Funkanlagen. Zum heutigen Stammgeschäft, der Flugsicherung, kam das Unternehmen 1955 mit einem Auftrag des Flughafens Wien-Schwechat. Nächster Meilenstein war die Einführung voll digitaler Sprachvermittlungssysteme in der Flugsicherung in den 1990er-Jahren. Das weltweit erste Großsystem wurde bei der europäischen Flugsicherung Eurocontrol installiert.

Von da an wuchs das Unternehmen in zwei Richtungen. Es weitete das Geschäft mit der Flugsicherung gemessen am Produktportfolio und auch regional aus. Zudem drangen die Wiener in andere sicherheitsrelevante Bereiche außerhalb des Luftverkehrs vor. Die Polizei in London, die kanadische Küstenwache oder die NASA sind Beispiele aus der Kundenliste. Die Unternehmensentwicklung vor allem nach dem Börsengang wurde dabei durch Firmenkäufe aufgepeppt, die mit neuen Produkten und regionalen Schwerpunkten verstärkten.

Bei der Erlösentwicklung hat das Unternehmen eine nahezu weiße Weste. Mit Ausnahme des Jahres 2020, als Flughäfen nur im Notbetrieb liefen, erzielte die Firma jedes Jahr mehr Umsatz. Auch wenn die Zahlen noch nicht vorliegen, dürfte der Umsatz 2024 jenseits von 450 Millionen Euro gelandet sein, nach 427,5 Millionen 2023. Und ein Auftragsbestand, der weit über den Erlösen liegt, deutet darauf hin, dass das Wachstum anhalten sollte. Kein Wunder. Die Nachfrage nach sicherheitsrelevanter Technologie nimmt bei den geänderten geopolitischen Rahmenbedingungen eher zu.

Hier kommt Punkt zwei ins Spiel, nämlich die operative Rendite

Das Unternehmen erwirtschaftet im Moment eine Marge von 6,2 Prozent. Das ist auf den ersten Blick für einen Hightech-Konzern wenig. Die Profitabilität wird belastet, weil die Forschungsausgaben von mehr als 25 Millionen Euro pro Jahr anders als vergleichbare Firmen nicht kapitalisiert, sondern voll in der Gewinnrechnung verbucht werden. Das ist konservativ, drückt aber die Marge.
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