Dieses wird für Anleger auf den globalen Märkten kein leichtes, aber ein lohnendes Jahr. Trotz aller Unsicherheiten bleibt Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktstrategie bei der Baader Bank, zuversichtlich und sieht Chancen in verschiedenen Bereichen. In einem Gespräch mit BÖRSE ONLINE beleuchtet er, wie sich die Börse entwickeln könnte und welche Anlageklassen besonders attraktiv erscheinen.

"Die Börsen sind immer nervös, es geht ja um die Zukunft", erklärt Halver gleich zu Beginn. Diese Nervosität resultiert aus verschiedenen Unsicherheiten, wie der anhaltenden Inflation, geopolitischen Spannungen und vor allem den Entwicklungen im High-Tech-Sektor. Die Rivalität zwischen den USA und China ist ein ständiger Unsicherheitsfaktor, aber Halver bleibt optimistisch: "Konkurrenz belebt das Geschäft", so der Kapitalmarktstratege. Er betont, dass die USA trotz aller Herausforderungen weiterhin technologisch führend bleiben – eine wichtige Nachricht für Investoren, die auf den High-Tech-Sektor setzen möchten. "Wenn schon die Chinesen mit weniger leistungsfähigen Chips solche Erfolge erzielen, was müssen dann erst die Amerikaner können?"

Zinsen, Inflation und die Rolle von Gold

Die Geldpolitik bleibt ein zentrales Thema für die Märkte. Halver sieht eine Zinssenkung in den USA, aber keine drastischen Maßnahmen: "Ich glaube nicht an vier Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr, die Fed wird maximal zwei machen." Dennoch sei die Liquidität hoch – nicht zuletzt durch die expansive Politik in Japan. "Die Japaner bleiben trotz Zinserhöhung eine Liquiditätsmaschine", so Halver.

Zudem äußert sich Halver auch zu Gold: "Ich bin der Meinung, dass man bei Gold aktiv bleiben sollte, dafür vor der Trend da, dass die Notenbank gerade in der östlichen Welt Gold kaufen als Absicherung, um eben nicht nur in US Staatspapieren ihre Währungsreserven zu halten."

Doch warum trennen sich dieses Jahr an der Börse die Spreu vom Weizen? Und wie machen Anleger das?

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Für den Aktienmarkt erwartet Halver 2025 "kein Superjahr wie 2024", aber er prognostiziert dennoch eine positive Entwicklung, die von Schwankungen begleitet wird. "Wir werden unter Schwankungen weiter aufwärts gehen", erklärt er. Besonders zyklische Aktien könnten profitieren, wenn die Weltwirtschaft wieder anzieht.

Abschließend betont Halver, dass sich 2025 "die Spreu vom Weizen trennen wird." Anleger sollten ihre Strategien anpassen und auf zyklische Branchen sowie defensive Werte setzen, die Dividenden bieten. Auch wenn der "Weltuntergang" ausbleibt, wie Halver abschließend festhält, "gibt es weiterhin attraktive Anlagethemen." Für diejenigen, die bereit sind, in Schwankungen zu investieren, bieten sich 2025 durchaus Chancen, sowohl in traditionellen Sektoren als auch bei selektiv ausgewählten High-Tech-Werten.

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