Die Frage, wieviel Geld Anleger in einen ETF-Sparplan stecken sollten, hängt von vielen Faktoren ab. Zum Glück gibt es aber zumindest einige Orientierungspunkte für die richtige Rate.
ETF-Sparpläne haben in den letzten Jahren gemeinsam mit dem Aufstieg der Neobroker einen regelrechten Hype erfahren. Gerade im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds hat das passive Investment durch die Nachbildung eines Index zum Vermögensaufbau an Beliebtheit und Akzeptanz gewonnen.
Gerade bei jungen Menschen kommen auch die geringeren Kosten im Vergleich zu anderen Anlageformen gut an. Und besparen können Interessierte einen ETF meist schon mit kleinen Beiträgen von um die 25 Euro. Aber gibt es einen Richtwert, wieviel Geld man in einen ETF-Sparplan jeden Monat stecken sollte?
Diese Faktoren beeinflussen einen ETF-Sparplan
Wieviel Geld man jeden Monat in einen ETF-Sparplan steckt, hängt von vielen Faktoren ab. Welches Ziel beziehungsweise welchen Betrag möchte man mit dem ausgewählten ETF erreichen und welchen Anlagehorizont kann man sich vorstellen. Ein 18-Jähriger kann schon mit einer Sparrate von 50 Euro über mehrere Jahrzehnte bei einer Jahresrendite von um die sieben Prozent, wie sie historische Auswertungen beim MSCI World Index ergeben, ein ordentliches Vermögen aufbauen.
Ältere Semester müssen für das gleiche Ergebnis im Monat natürlich wesentlich mehr investieren. Der 18-Jährige muss aber auf der anderen Seite nicht sein Leben lang bei der 50 Euro-Sparrate bleiben, sondern kann den Betrag steigern. Früh investieren zahlt sich also aus. Daneben gibt es aber noch einige grundsätzliche Tipps, die Fans von Sparplänen beachten sollten.
Das ist die wichtigste Regel bei einem ETF-Sparplan
Die wichtigste Regel, die Anleger bei einem ETF-Sparplan und überhaupt bei allen Investments beachten sollten, ist, für ein Investment nie den Notgroschen zu nutzen oder „über seine Verhältnisse“ zu sparen. Anleger sollten immer mindestens drei bis sechs Nettomonatsgehälter für nicht geplante Ausgaben in der Hinterhand haben. Erst dann kann über die Sparrate nachgedacht werden.
Dabei kann man sich dann nach einer Daumenregel richten, die unter anderem das Portal „Finanztip“ aufgestellt hat. Als angestellter 30-Jähriger sind etwa 15 Prozent des Nettogehaltes eine optimale Spargröße, um im Alter gemeinsam mit der gesetzlichen Rente auf 80 Prozent des derzeitigen Nettogehaltes zu kommen. Eine Garantie gibt es dafür natürlich nie, wie oben beschrieben legen historische Daten aber so eine Entwicklung bei der Rendite nahe. Auch andere Magazine und Experten empfehlen bei Sparplänen eine monatliche Rate zwischen 15 und 20 Prozent des Nettogehalts. Je nach Alter und möglicherweise fehlender Vorsorge muss der Betrag natürlich nach oben geschraubt werden. Dennoch gilt auch hier: Nur sparen, was geht.
Einen Überblick zu den besten Neobroker - auch für Sparpläne - finden Sie übrigens auch in unserem BÖRSE ONLINE-Vergleich.