In 4 Wochen erfolgt ein Ereignis, dass alle Sparer auf dem Schirm haben müssen. Denn es entscheidet die Zukunft beim Tagesgeld und Festgeld. Was jeder jetzt überprüfen und tun sollte.

Die nächste Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) steht bevor – am 17. Oktober ist es so weit. Anleger haben nur noch vier Wochen Zeit, um ihre Geldanlagen auf mögliche Veränderungen vorzubereiten. Doch was bedeutet das konkret für Tagesgeld- und Festgeldkonten?

Tagesgeld und Festgeld: EZB unter Druck - Zinssenkungen wahrscheinlich

Nachdem die US-Notenbank (Fed) kürzlich eine deutliche Zinssenkung angekündigt hat, wächst der Druck auf die EZB, nachzuziehen. Ein stärkerer Euro könnte die Wirtschaft belasten, und die Marktmeinung ist klar: Die Zinsen in der Eurozone werden voraussichtlich gesenkt. Die Frage ist nur, um wie viel. Steht eine Senkung um 0,25 Prozentpunkte an oder doch eher 0,5 Prozentpunkte? Beide Szenarien würden den Einlagenzins, der aktuell bei 3,5 % liegt, nach unten drücken. Bei einer Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte könnte der Einlagenzins auf 3 % fallen.

Das hätte unmittelbare Auswirkungen auf die Zinsen, die Banken für Tagesgeld und Festgeld zahlen können. Diese Einlagenzinsen sind für Banken die Obergrenze, bis zu der sie Zinsen an ihre Kunden weitergeben. Bei Tagesgeldkonten dürfte dies also eine Senkung der Zinsen bedeuten, die derzeit im Schnitt bei etwa 2 % liegen. Doch Experten sehen noch Spielraum nach oben – vor allem kurzfristig könnten die Zinsen für Tagesgeldkonten stabil bleiben oder sogar leicht ansteigen, bevor die EZB im Oktober erneut handelt.

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Tagesgeld und Festgeld: Was Anleger jetzt tun sollten

Auch wenn die Zinsen aktuell noch attraktiv erscheinen, ist es Zeit, sich Gedanken zu machen, wie man sein Kapital künftig am besten anlegt. Zinsen auf Tagesgeld und Festgeld werden vermutlich weiter sinken, was dazu führen könnte, dass die Renditen bald wieder nahe der Inflationsrate von rund 2 % liegen – unterm Strich also kein realer Gewinn mehr.

Wichtig ist, weiterhin eine Cash-Reserve auf dem Tagesgeldkonto zu halten. Experten empfehlen, mindestens drei bis sechs Monatsgehälter in leicht zugänglicher Form auf einem Tagesgeldkonto zu behalten – auch wenn die Zinsen sinken. Das bietet finanzielle Sicherheit und Flexibilität.

Für das Festgeld hingegen sollte man sich jetzt schon umsehen. Hier gibt es – je nach Laufzeit – noch etwas höhere Zinsen, und wer sich jetzt für längere Zeit bindet, kann von den aktuell noch vergleichsweise attraktiven Konditionen profitieren.

Für Anleger, die darüber nachdenken, einen Teil ihres Geldes umzuschichten, bieten sich andere Anlagestrategien an. Gerade jetzt, zum Jahresende hin, könnte es lohnend sein, auch auf Aktien oder ETFs zu setzen. ETFs, etwa auf den MSCI World oder auf dividendenstarke Unternehmen, bieten potenziell höhere Renditen als Tagesgeld oder Festgeld, wenn auch bei größerem Risiko.

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