Wie eine Studie der Western Union offenbart, wären viele Deutsche heute, ihrer eigenen Ansicht nach, in einer finanziell besseren Lage. Doch das hält sie davon ab:

Deutsche sind keinesfalls Weltmeister im Umgang mit Finanzen. Auch wenn sich hier glücklicherweise kein Bild von extremer Konsumentenverschuldung wie in den USA abzeichnet, so gehört doch eine Mehrheit der Menschen zu den Sparbuch-Jüngern und verfehlt deswegen den eigenen Vermögensaufbau.

“Deswegen bin ich in keiner finanziell besseren Lage”

Allerdings sind heutzutage viele Menschen in Deutschland der Meinung, sie könnten jetzt in einer finanziell besseren Situation sein, wenn ihnen nicht etwas gefehlt hätte. Wie eine Studie der Western Union offenbart ist das vor allem eines: Finanzbildung in der Schule.

Dabei wurde die von Savanta im Auftrag der Western Union in Deutschland vorgenommene Studie vom 18. bis 22. November 2022 durchgeführt. Befragt wurden 2.004 deutsche Erwachsene, die in hierzulande zur Schule gegangen sind.

Das Ergebnis war recht eindeutig: 61 Prozent, also rund 3 von 5 Personen glauben, dass sie mit mehr Finanzbildung in der Schule auf einem finanziell besseren Weg wären. Neun von zehn Befragten (90 Prozent) sind sogar der Meinung, dass das Thema Finanzen ein Pflichtfach für Kinder in der Schule sein sollte.

Diese Finanzthemen wünschen sich 3 von 5 Deutschen in der Schule

Hierzu ging die Studie noch tiefer und die Befragten sollten die Punkte nennen, die besonders dringend in Schulklassen besprochen werden sollten. Hierbei ergab sich folgende Verteilung:

Persönliche Finanzen (39 Prozent)

Sparen (35 Prozent)

Investieren (14 Prozent)

Altersvorsorge (6 Prozent)

Kreditkarten (4 Prozent)

Hypotheken (2 Prozent)

Und tatsächlich sind alle diese Themen extrem wichtig. Dies zeigt zum Beispiel eine Studie der Schufa aus dem Mai, in der bekannt wurde, dass sich 38 Prozent der Deutschen aktuell größere finanzielle Sorgen machen.

Trotzdem Vorsicht vor Finanzbildung in der Schule?!

Dementsprechend ist es dringend notwendig, Schüler eher mit der Fähigkeit aus der Schule zu entlassen, eine Steuererklärung abzugeben, als eine Gedichtinterpretation in drei Sprachen durchzuführen.

Trotzdem sollte man aber vor dem kopflosen Einführen von Finanzbildung in der Schule vorsichtig sein. Tatsächlich besteht hier nämlich das Risiko einer starken Einflussnahme, etwa von Strukturvertrieben, die nach Riester, Lebensversicherungen & Co. einen zweiten Frühling erleben könnten.

Folglich braucht es für das Einführen von Finanzthemen eine ausgeklügelte Strategie und bis dahin die Verantwortung der Eltern, die eigenen Kinder an dieses so wichtige Thema heranzuführen.

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