Der Schuldenberg der USA wächst weiter. China und andere Länder bringen sich in Stellung – droht ein Ende der Dollardominanz? Und knallt es bald richtig? Eine Analyse
US-Finanzministerin Janet Yellen ist nicht gerade für ihre markigen Sprüche bekannt. Im Gegenteil. Yellen gilt viel mehr als fleißige Arbeiterin, die durch ihre Nüchternheit glänzt. Umso erstaunlicher waren ihre Worte Anfang Mai, als sie von einer drohenden ökonomischen und finanziellen Katastrophe sprach, sollte sich das Parlament nicht dazu durchringen, die Schuldenobergrenze von derzeit 31,4 Billionen Dollar anzuheben. Richtig, allein die USA sind für über 40 Prozent der insgesamt 71,6 Billionen Dollar Staatsschulden des Jahres 2022 auf der Welt verantwortlich. Doch es ist nicht nur das potenzielle Epizentrum, in dem es aktuell kriselt.
Auch in Europa gibt es Grund zur Sorge. Der Schuldenberg wächst auch hier. Zusätzlich warb Bundesbankpräsident Joachim Nagel zuletzt öffentlich für weitere Zinserhöhungen. Doch was steckt hinter dieser Forderung? Was droht an den Weltbörsen im Worst Case Szenario? Und wieso ist eine Anhebung der Schuldenobergrenze längst kein Allheilmittel?
Zurück in die USA. Bis zum 1. Juni habe man noch Zeit, ehe die Zahlungsunfähigkeit der USA drohe, hieß es immer wieder. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Erst betonten die beiden Verhandlungspartner US-Präsident Joe Biden und Kevin McCarthy, Vorsitzender des Repräsentantenhauses, in Folge immer wieder die Fortschritte, die man in den Verhandlungen mache, ohne jedoch ein Ergebnis zu präsentieren. Dann wiederum kassierte Yellen und ihre eigene bisherige Deadline basierend auf den jüngsten Daten und gewährte den USA eine erweiterte Gnadenfrist von vier Tagen. In der Nacht zum Pfingstsonntag sickerte dann endlich die langersehnte Nachricht durch, dass sich Biden und McCarthy nach wochenlangen Verhandlungen geeinigt haben sollen. Zumindest vorläufig, wie beide später mitteilten. Biden sprach von einem wichtigen Schritt nach vorn und McCarthy von historischen Ausgabenkürzungen.
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Weitere Themen im Heft:
Das stille Comeback
Nach zwölf Jahren Stillstand wachsen die Unternehmensgewinne in Europa wieder. Viele Aktien sind günstig zu haben und bieten langfristig erhebliches Potenzial (S.24)
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Mittels künstlicher Intelligenz werden Medikamente schneller entwickelt und treffsicherere Diagnosen gestellt. Ein Milliardenmarkt (S.26)
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Die Prognoseerhöhung der Tochter Kabi kam an der Börse gut an. Bonuszertifikate mit Cap bleiben aussichtsreich (S.28)
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Mit Konsumentendarlehen werden Wünsche wahr: vom Urlaub über die Traumküche bis zum Heimkino. Offerten in den Bankfilialen im Check (S.34)
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Der Börsenwert dieses Unternehmens nähert sich der Marke von drei Billionen Dollar. Wie sich der Riese in der Technologiewelt mit VR-Brillen einen neuen Markt sichern könnte (S.42)
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