Morgen, am 12. Juni, könnte womöglich eine ungemütlichere Phase am Markt anbrechen, wenn nicht sogar eine Korrektur. Doch was steckt dahinter? Wie realistisch ist das? Und was sollten Anleger jetzt tun?

Der 12. Juni dürfte ein wichtiger Tag für das weitere kurzfristige Börsengeschehen werden, denn an diesem Mittwoch veröffentlicht die Fed in den USA ihren neuen Leitzinsentscheid. Dieser könnte dafür sorgen, dass es an den Märkten etwas ungemütlicher wird. 

Warum ab morgen am Markt eine Korrektur beginnen könnte

Denn nach enorm starken Arbeitsmarktzahlen in der Vorwoche und zuletzt heißeren Inflationsdaten ist eine von den Börsen viel erwartete Senkung ohnehin vom Tisch. Stand Montag gehen nur 0,6 Prozent der Marktteilnehmer (laut Fed Watch Tool) noch von einer Kürzung aus. Doch dies dürfte die Märkte nicht weiter überraschen. Dagegen hat der Ausblick der Fed das Potenzial, die Börse unangenehm zu treffen. 

So melden sich vermehrt Experten, die einen negativen Ausblick der Fed erwarten, was in diesem Kontext heißt: vorerst keine Zinssenkungen. Einige Einzelmeinungen sprechen sogar (wie einige Fed-Mitglieder vor einigen Monaten noch selbst) von der Möglichkeit, dass weitere Zinserhöhungen wieder ins Spiel gebracht werden.

Diese Ereignisse könnten den Markt im Anschluss an die Veröffentlichungen belasten, denn klar ist: Trotz enorm hoher Zinsen sind die Börsen gestiegen, insbesondere in der Hoffnung auf schnelle Senkungen. Je weiter diese geldpolitischen Maßnahmen in die Ferne rücken, desto wahrscheinlicher wird ein Rücksetzer der aktuellen Euphorie.

Das spricht gegen eine Korrektur der Aktienmärkte

Doch so negativ dies klingen mag – es gibt auch einige Faktoren, die gegen eine solche Entwicklung mit anschließender Korrektur der Aktienmärkte sprechen:

1. Mehrheitlich wird erwartet, dass die Fed angesichts des Wahlkampfs in den USA eher früher als später mit Zinssenkungen oder Anleihekäufen reagieren wird, um die Wirtschaft zu stützen.

2. Statistisch sind in Präsidentschaftswahljahren besonders die Monate Juli und August die stärksten des Jahres. Ansonsten fallen diese eher schwach aus.

3. Angesichts von aktuellen Trend-Themen wie KI hat sich die Börse aktuell von der Zinsentwicklung entkoppelt. Diese Entwicklung muss nicht zwangsläufig jetzt enden.

Jetzt nicht verkaufen!

Dementsprechend muss ab Mittwoch keine Korrektur am Aktienmarkt beginnen, auch wenn sich die Chancen zuletzt erhöht haben. Anleger sollten auf dieses Umfeld im Idealfall gar nicht reagieren, sondern investiert bleiben. Insbesondere bei langfristigen Anlagen können Abwärtsphasen bequem ausgesessen werden. Wer zudem etwas Pulver trocken hat, kann dieses Umfeld zu Nachkäufen nutzen.

DAX (WKN: 846900)

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