Mutig: Eine neue Umfrage zeigt, dass nur jedes dritte Unternehmen in Deutschland Notfallpläne für die Energiekrise hätte. Das sind die häufigsten Energiesparmaßnahmen. Von Jennifer Senninger
Eine alarmierende Umfrage offenbart: Nur jede dritte Firma in der Bundesrepublik hat für die Energiekrise Notfallpläne. "Je kleiner das Unternehmen, desto seltener wurden Maßnahmen auf den Weg gebracht", erklärt Johanna Garnitz vom Münchner Forschungsinstitut Ifo, das zusammen mit dem Personaldienstleister Randstad rund 700 Personalmanager befragt hat. "Bei Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden haben 60 Prozent entsprechende Vorkehrungen getroffen. Bei Firmen mit bis zu 50 Mitarbeitenden sind es nur noch 15 Prozent."
Als Energiesparmaßnahmen werden laut der Umfrage Personalkürzungen jedoch kaum in Betracht gezogen. Der Grund: Fachkräftemangel. Vor allem gehe es um den Abbau von Überstunden, Urlaub, Kurzarbeit und darum, mehr Homeoffice zu machen. "Die am häufigsten genannte Energiesparmaßnahme ist allerdings die Senkung der Gebäudetemperatur", so Garnitz.
Die Ergebnisse der Umfrage: In der Industrie sind 43 Prozent der Betriebe auf die Energiekrise vorbereitet, bei Dienstleistern sind es nur 25 Prozent und im Handel sogar nur 17 Prozent.
Mit Material von Reuters