Rekord-Geldregen für Aktionäre: Die Dividendensaison steht vor der Tür. Ab April können sich Anleger auf einen besonderen Geldregen freuen. Denn dann fließt so viel Geld wie noch nie an die Aktionäre. BÖRSE ONLINE stellt 20 Aktien vor, bei denen der Einstieg jetzt lohnt

Eine Dividendenrendite von 65 Prozent. Kein Problem: Die Beteiligungsgesellschaft 3U Holding will für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende von 3,20 Euro ausschütten. Und das bei einem Kurs von aktuell etwa fünf Euro. Sicher: Dabei handelt es sich um eine Sondersituation. 3U lässt die Anteilseigner so fürstlich partizipieren, weil das Unternehmen seine Cloud-Tochter Weclapp im vergangenen Jahr zu einem hohen Preis verkauft hat. Allerdings wird die Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2023 dann wieder auf ein deutlich niedrigeres Niveau zurückfallen.

74 Milliarden Euro Dividende in 2023

Freuen können sich Aktionäre in diesem Jahr dennoch auf stattliche Ausschüttungen: Sie werden das ohnehin schon starke Jahr 2022 toppen. Nach Hochrechnungen von BÖRSE ONLINE werden deutsche Unternehmen insgesamt voraussichtlich 74,1 Milliarden Euro ausschütten. Eine wahre Geldflut — noch höher als beim ohnehin schon extrem starken Auszahlungsjahr 2022: Im vergangenen Jahr schütteten die Firmen insgesamt 3,6 Milliarden Euro weniger aus.

Es scheint, als ob es tatsächlich keine Krise geben würde. Denn anders als etwa bei 3U sind es in den meisten Fällen keine Sondereffekte, die die Ausschüttungen bestimmen. Es ist vor allem das starke operative Geschäft, das die Gewinne sprudeln lässt. „Die DAX-Konzerne haben im Jahr 2022 so viel verdient wie noch nie“, sagt Joachim Schallmayer, der bei der Dekabank das Ressort Kapitalmärkte und Strategie verantwortet. In diesem Jahr schütten die Unternehmen rund 53 Milliarden aus. Und auch die DZ Bank kommt in einer aktuellen Studie zu einem klaren Plus: Die 100 größten Unternehmen würden etwa 62 Milliarden Euro bezahlen — zehn Prozent mehr als im vergangenen Jahr.

3,5 Prozent Dividendenrendite im DAX

Dabei liegt die Dividendenrendite im DAX mit rund 3,5 jedoch im langfristigen Durchschnitt. Mittlerweile übertreffen die Dividenden wieder das Niveau von vor der Pandemie. Für Anleger eine gute Nachricht, denn Studien belegen, dass Dividenden ein wichtiger Teil des langfristigen Vermögensaufbaus sind: So haben die Analysten von Ned Davis Research und Hartford Funds errechnet, dass etwa Aktien von amerikanischen Dividendenzahlern in den Jahren von 1973 bis 2021 im Schnitt eine Gesamtrendite von 9,6 Prozent erzielt haben. Unternehmen ohne Ausschüttung kamen auf lediglich 4,8 Prozent. Dazu kommt noch ein ganz wesentlicher Aspekt: Die Schwankungsbreite der Dividendenzahler ist deutlich geringer als bei jenen, die die Schatulle für ihre Aktionäre nicht öffnen. Das ergab eine breit angelegte Auswertung des Vermögensverwalters Allianz Global Investors für die Jahre 2002 bis 2022.

Gerade in volatilen Zeiten wie diesen macht es Sinn, sich Firmen herauszupicken, die stetig Gewinne erwirtschaften und letztlich auch Jahr für Jahr einen Teil davon ausschütten. Einen Großteil der Dividenden steuert die Automobilbranche bei, gefolgt vom Industriesektor und den Versicherungen. Ganz vorne im DAX liegt Mercedes-Benz mit einer Ausschüttungssumme von knapp 5,6 Milliarden Euro. Der Münchner Versicherungsriese Allianz zahlt 4,6 Milliarden Euro aus, gefolgt von Volkswagen auf Rang 3 mit rund 4,4 Milliarden — nicht berücksichtigt ist hier die bereits im Januar ausbezahlte Sonderdividende. 

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Die Pleite von US-Regionalbanken und die Krise bei der Credit Suisse wecken Erinnerungen an 2008. Sollen Anleger Bankaktien verkaufen oder bietet die Korrektur sogar eine Kaufchance? (S.24)

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Gut und günstig
Niedriger Preis aber große Qualität BÖRSE ONLINE hat den Aktienmarkt nach den besten Schnäppchen durchsucht und ist fündig geworden. Die zehn Favoriten (S.42)

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Foto: Börsenmedien AG