Nouriel Roubini wird auch Dr. Doom genannt. Denn er sagte die Immobilienkrise in den 2000ern in den USA voraus und fällt auch seitdem immer wieder durch Crash-Prophezeiungen auf. Nun hat er eine neue eindringliche Warnung. 

„Im Moment sind wir mit großen Mega-Bedrohungen konfrontiert: monetäre, soziale, politische, geopolitische, Umwelt-, Gesundheits-, Handels- und Technologiebedrohungen“, sagte Roubini. „Wenn wir sie nicht angehen, steuern wir auf eine Katastrophe zu.“ 

Nouriel Roubini weist darauf hin, dass ihn aktuell aufgrund der hohen Inflation vieles an die Große Inflation der 1970er Jahre erinnere. Damals war die Teuerung sogar auf 14,2 Prozent gestiegen. „Jetzt gehen wir in eine Ära, die ich als große Stagflation [eine stagnierende Wirtschaft kombiniert mit Inflation] und Schuldeninstabilität und -krise bezeichne", fährt Roubini fort. 

Kritiker werfen ihm vor, sich als Dr. Doom hinzustellen, um Aufsehen zu erregen. 

„Normalerweise sage ich, dass ich Dr. Realist bin, nicht Dr. Doom“, bemerkte Roubini. „Ich denke, es ist sehr wichtig, vor dem Risiko zu warnen, denn bisher haben wir einfach so getan, als sei alles noch beim Alten." 


Roubini warnt vor Krise - Das können Anleger tun

Roubini warnt vor einer Stagflation - also wenig Wirtschaftswachstum und hohe Inflation. Direkte Lösungsansätze hat er nicht parat, als versuchen wir uns daran:

In einem solchen Fall wird es für Anleger auf jeden Fall wichtig, flexibler zu werde. Die Zeiten, in den man einfach nur einen Aktien-ETF bespart, könnten vorbei sein. Man sollte sein Geld auf verschiedene Anlagen aufteilen - also auch Edelmetalle und vielleicht etwas Anleihen anschauen - und auch Stock-Picking betreiben. Bei einem geringen Wirtschaftswachstum könnten die Märkte in Zukunft erstmal weniger stark wachsen als wir es aus den vergangenen Jahren gewohnt sind. Deswegen sollte man auf Qualitätsaktien setzen, denn einzelne Unternehmen können immer noch deutlich stärker wachsen und somit mehr Rendite bringen.