Die Aktienmärkte sind furios in das neue Jahr gestartet. Börsianer setzen auf eine Erholung der Weltwirtschaft. Der DAX wäre in diesem Szenario klarer Gewinner
Der Mensch neigt zu Beginn eines neuen Jahres zum Optimismus, insbesondere in unruhigen Zeiten. Nach dem Motto: Jetzt wird alles besser! Glaubt man den ersten Signalen, wird 2023 ein Jahres des Aufbruchs – raus aus der Krise, rein in den Aufschwung.
Allein in den ersten zwei Handelswochen hat der DAX acht Prozent an Wert gewonnen und damit so viel wie sonst durchschnittlich in einem kompletten Jahr. Hält die positive Stimmung an, könnte es sogar der beste Januar der DAX-Geschichte werden. Die bisherige Rekordmarke aus dem Jahr 2012 liegt bei einem Plus von 9,5 Prozent.
Es gibt aber auch handfeste Gründe für die rasante Rally: Viele der Krisenherde des vergangenen Jahres verlieren an Schärfe. Die deutsche Wirtschaft und damit auch die DAX-Konzerne profitieren besonders stark. Eine der großen Sorgen ist die Energieversorgung, da Deutschland wie kein anderes westliches Land vom Lieferstopp aus Russland betroffen ist. Dank der milden Temperaturen ist das schlimmste Szenario wohl abgewendet. Für den Winter 2023/24 ist Deutschland besser aufgestellt.
Die Mischung aus stark steigenden Kosten und Konsumschwäche wird die Wirtschaft im neuen Jahr spürbar belasten. Die Weltbank hat gerade ihre Wachstumsprognose für die globale Wirtschaft von 3,0 auf 1,7 Prozent gekürzt. Jeder unerwartete Schock könne zu einer globalen Rezession führen. Börsianer setzen darauf, dass es nicht so schlimm kommt. Goldman Sachs hob zum Jahreswechsel sogar die Wachstumsprognose für die Eurozone an. Eine Rezession werde es wohl nicht geben, so die Investmentbank
Steigende Risikobereitschaft müsste insbesondere dem DAX mit seinen vielen Mitgliedern aus zyklischen Branchen helfen. Ein Blick in die Datenbank des Finanzdienstleisters Bloomberg zeigt: Mehr als die Hälfte der DAX-Konzerne notiert beim KGV unter ihrem langjährigen Schnitt. Das verschafft Kurspotenzial, je weiter sich das wirtschaftliche Umfeld normalisiert. Geht man davon aus, dass alle Index-Mitglieder die Kursziele der Analysten erreichen, würde der Index auf 17.288 Punkte steigen. Die Redaktion hat den Index nach drei bewährten Anlagestrategien unter die Lupe genommen und neun Favoriten mit unterschiedlichem Risikoprofil ermittelt.
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