Erst gefeuert, dann wieder angestellt. Das Gerangel um OpenAI-Chef Sam Altman zeigt, welche Bedeutung künstliche Intelligenz hat
Vor einer Woche flog Sam Altman bei OpenAI raus, jetzt ist er wieder der Chef des Entwicklers von ChatGPT, jener Software, die den Hype um künstliche Intelligenz ausgelöst hat. 700 von 770 Mitarbeitern hatten gedroht, das Unternehmen ebenfalls zu verlassen und Altman zu Microsoft zu folgen. Der Tech-Riese ist an OpenAI wesentlich beteiligt, nutzt dessen Software. Microsoft- Boss Satya Nadella unterstützt Altmans Rückkehr.
Was wie eine Posse klingt, ist vielmehr ein Krimi, der deutlich macht, wie um die Zukunft von künstlicher Intelligenz gekämpft wird.
Denn der Grund für Altmans überraschenden Rauswurf war ein Richtungsstreit. Führungskräfte wie Technologiechef Ilya Sutskever warfen ihm vor, die Software zu schnell und mit einer zu kommerziellen Ausrichtung auf den Markt bringen zu wollen. OpenAI ist schließlich 2015 als Non-Profit-Organisation gegründet worden, um KI im Interesse der Allgemeinheit zu entwickeln. Inzwischen hat sich Sutskever öffentlich entschuldigt, der Verwaltungsrat wird umbesetzt.
Dass der Boom der KI-Aktien an der Börse durchaus noch Potenzial hat, zeigten derweil die Quartalszahlen von Nvidia. Deren Spezialchips für künstliche Intelligenz finden ungebrochen reißenden Absatz. Der Umsatz war mit 18 Milliarden Dollar dreimal so hoch wie ein Jahr zuvor. Der Gewinn schoss von 620 Millionen Dollar auf 9,2 Milliarden nach oben.
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Weitere Themen im Heft:
Bahn frei für die SAP-Aktie
Die Deutsche Börse hebt die sogenannte Kappungsgrenze für den DAX von zehn auf 15 Prozent an (S.8)
Deutschlands neues Netz
Ursprünglich bereits für September geplant, geht das 5G-Netz des Unternehmens nun Anfang Dezember an den Start (S.10)
Das große Taumeln
Eine Woche zum vergessen erleben die Aktionäre von Bayer. Die Probleme für den neuen CEO werden nicht weniger (S.14)
Die bröckelnde Republik
Ob Straße, Schiene oder Stromnetz: Vieles in Deutschland ist sanierungs- oder ausbaubedürftig. Und jetzt fehlt auch noch das Geld. (S.24)
Schlüsselmetall für die Transformation
Kupfer ist für die Energiewende unentbehrlich. Die Investitionen in neue Projekte stocken. Das drohende Defizit sollte den Preis auf neue Hochstände hieven (S.36)
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