Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) sieht schlechte Zeiten auf Deutschland zukommen. Sind wir alle auf dem absteigenden Ast und bald wieder der kranke Mann Europas? Von Johann Werther
2,2 Millionen Deutsche sind laut Statista in der vergangenen Dekade zwischen 2011 und 2021 aus Deutschland ausgewandert. Und das vielleicht auch völlig zurecht?
Viele Experten sind der Überzeugung, dass was wir in Deutschland täglich erleben ist ein Zehren von alten Reserven. Wir sind schon lange nicht mehr das Land der Ingenieure und Weltmarktführer, sondern auf dem besten Weg zum kranken Mann Europas.
Studie prognostiziert Wohlstandverlust
Ähnlich schlechte Ausssichten liefert auch die kürzlich veröffentlichte Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft aus Köln. Aufgrund der vielfältigen Probleme in Deutschland, wie der Energiekrise geht man von einem sinkenden Bruttoinlandsprodukt (-0,75 Prozent)t aus. Dies bedeutet mit Einberechnung der Inflation einen Verlust der Wirtschaftskraft von mehr als fünf Prozent, schrieb das Institut.
IW-Konjunkturexperte Michael Grömling geht im kommenden Jahr von einer starken Verminderung von Produktionen und Investitionen in Deutschland aus, gepaart mit einem deutlichen Wirtschaftswachstum. Als Hauptgrund führt der Ökonom dabei die gestiegenen Energiepreise an, welche allerdings schon vor dem Russland-Ukraine-Krieg zu den höchsten weltweit zählen.
Weitere Gründe für die Talfahrt, aber auch Hoffnung
Aber es gibt noch einige andere Gründe, die Deutschland vor allem in den kommenden Jahren einen deutlichen Abschwung bringen könnten. Schaut man einmal in den Leitindex DAX, so finden sich dort vorwiegend ältere Industriewerte, Autobauer und kaum Aktien mit viel Zukunftspotenzial. Nicht unähnlich sieht es in der deutschen Wirtschaft aus.
Während wir zwar eine echte Start-up Kultur haben, wandern viele Unternehmen im weiteren Prozess der Entwicklung ab. Das wirtschaftsfeindliche Umfeld, die politische Lage und die hohen Belastungen für Arbeitgeber und -nehmer sind definitiv treibende Faktoren für einen potenziellen Wohlstandsverlust des Landes. Doch wie wehrt man sich als Sparer und Anleger gegen den drohenden Wohlstandsverlust?
So machen Sparer und Anleger mehr aus ihrem Geld
Nicht umsonst erlebt man an der Börse, dass amerikanische Aktien mit viel höheren Bewertungen gehandelt werden als die europäischen. Grund dafür sind die negativen Aussichten auf Deutschland und eine innerlich zerfressene und verschuldete Europäische Union.
Vielleicht sollten Anleger das auch zum Anlass nehmen, die Übergewichtung von nordamerikanischen Aktien nicht mehr, als solche anzusehen, sondern als deutlich gesündere Allokation für das eigene Depot.
Wichtig ist grundsätzlich, breitgestreut auf Aktien und Dividenden zu setzen, um sein Vermögen zu erhalten. Wenn Sie noch keine Aktien haben, dann suchen Sie sich hier unbedingt erst einen guten Broker aus. Denn im BÖRSE ONLINE Broker-Vergleich haben wir alle deutschen Broker getestet. Und auch wenn Sie schon einen Broker haben, dann lohnt dennoch ein Blick in die Testergebnisse.