Der britische Glücksspielkonzern hat sich an der Übernahme des Wettbewerbers William Hill verhoben. Der Kurs der Aktie ist stark gefallen. Risikobereite wagen eine Turnaround-Spekulation
Wenn eine fremdfinanzierte Übernahme nicht funktioniert, kann die Not schnell groß werden. So geschehen bei der Aktie des britischen Online-Glücksspielanbieters. Im September 2021 hatte das Unternehmen angekündigt, den Traditionswettanbieter William Hill für 2,2 Milliarden Pfund zu kaufen. Der Deal wurde aber nach Kartelluntersuchungen erst im Juli 2022 abgeschlossen. Dazwischen lagen der Ausbruch des Ukraine-Kriegs, Preissteigerungen und Anstieg der Zinsen. Ersteres reduzierte das Potenzial des neuen Glücksspielriesen, Zweiteres sorgte dafür, dass Kunden weniger Geld zum Spielen haben, und Letzteres verteuerte die Refinanzierung des Deals.
Leidtragende dieser Konstellation ist die Aktie. Sie verlor seit Ankündigung des Deals 80 Prozent, fast den gesamten Gegenwert der Transaktion. Für risikobereite Anleger, die auf Turnaround-Situationen setzen, eine reizvolle Konstellation. Würde man etwa William Hill inklusive der zugehörigen Schulden verschenken, würde sich der Kurs vervielfachen. Dieses Gedankenspiel zeigt aber auch: Gelingt es der neuen Gruppe, die erhofften Synergien zu heben und Schulden abzubauen, muss ein Teil der Börsenverluste aufgeholt werden.
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