Der Spezialist für Biokraftstoffe leidet vor allem unter chinesischen Dumping-Importen. Dem will die EU nun einen Riegel vorschieben. Der Startpunkt der Turnaround-Spekulation

Die Aktie dieser Firma galt lange als ein großer Profiteur der Energiewende. Das Unternehmen ist im Bereich Biokraftstoffe unterwegs und erzeugt auch Biogas, das etwa zur Stromerzeugung genutzt werden kann. Kapazitäten wurden ausgebaut und vor allem in den USA gibt es große Expansionspläne.

(…)  Ein Stein des Anstoßes ist Biodiesel aus China. Die Chinesen importierten 2023 rund 1,8 Millionen Tonnen. Die Angebotsschwemme sorgte dafür, dass sich der Preis von mehr als 2.200 Euro je Tonne halbiert hat. So schnell konnte das Unternehmen die Kosten nicht senken, der Margendruck führte zum Gewinneinbruch. Nach neun Monaten lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern bei 44 Millionen Euro, ein Jahr zuvor wurde mehr als das Vierfache verdient.
Dass es das Unternehmen trotzdem schafft, noch recht ordentliche Ergebnisse zu erwirtschaften, ist doch beachtlich. Und diese Resilienz ist auch die Basis für die Turnaround-Spekulation.

(…)  Schützenhilfe liefert die Europäische Union. Nach monatelangem Lavieren hat sich die EU durchgerungen, Importzölle auf chinesischen Biodiesel zu erheben. Der Rohstoff gelangt, so sagen Experten, zu Dumpingpreisen auf den Markt. (…) In der Summe dürften die Preise und die Auslastung für Biodiesel, dem wichtigsten Produkt in der Erfolgsrechnung des Konzerns, steigen.

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