Die Lager der Kunden des kleinen Displayherstellers sind voll, die Zahlen schwach. Doch langfristig wächst der Markt. Die Aktie wird zu Ausverkaufspreisen gehandelt
Sich an der Börse gegen einen Trend zu stellen, ist nicht einfach. Das gilt insbesondere dann, wenn wie im Fall der Aktie dieses Displayherstellers der Kurs in einem nahezu ununterbrochenen Trend von oben links nach rechts unten verläuft. Die Fragen, die es zu beantworten gibt: Wie ernst ist die Lage? Wie solide ist die Firmensubstanz? Und rechtfertigt die Bewertung einen Einstieg?
Vielleicht beginnen wir mit dem letzten Punkt. Seit Beginn des Handels der Aktie vor mehr als 25 Jahren gab es immer wieder solche Ausverkaufssituationen. Der historische Vergleich der Relationen zwischen Unternehmenswert (Börsenwert plus Nettoschulden) und dem annualisierten Umsatz hat in der Vergangenheit immer in einer Region um 0,3 den Tiefpunkt erreicht. Wer dort kaufte, verdiente — manchmal auch recht schnell — Kursgewinne von mehr als 50 Prozent. Und auf dieses Level ist die Kennzahl nun wieder gefallen — der richtige Zeitpunkt könnte also gekommen sein.
Diese Firma ist Spezialist für hochwertige Displays und das entsprechende Zubehör. Die Produkte finden einen breiten Einsatz in der Industrie, der Medizin oder aber auch im Handel. (…)
Allerdings gibt es Schwankungen, wenn etwa die Konjunktur nicht gut läuft und Abnehmer ihre Investitionen aufschieben. Besonders hart war die Entwicklung seit 2020. So hat die Pandemie die Nachfrage nach Displays deutlich erhöht. Gleichzeitig waren aber elektronische Teile knapp, die Kunden haben ihre Lager stark vergrößert, das Unternehmen verdiente glänzend. Nun ist die Lieferfähigkeit zwar wieder hoch, die Lager sind aber noch voll. Messbar ist das an den Zahlen: Der Umsatz ist im zweiten Quartal um 23 Prozent eingebrochen, der Gewinn um fast 74 Prozent.
Warum in solch einem Horrorquartal dennoch an Einstieg gedacht werden sollte, lesen Sie ausführlich im HotDeal der neuen Ausgabe von BÖRSE ONLINE.
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