Warum die Preise für Verbraucher 2023 dennoch deutlich teurer werden
Derzeit mehren sich die Zeichen für ein Abflauen der hohen Inflation in Deutschland: Am Dienstag meldete das Statistische Bundesamt einen Rückgang der Erzeugerpreise im November um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Nach dem Minus von 4,2 Prozent im Oktober ist es bereits der zweite Rückgang in Folge. Ursache sind günstigere Energiepreise, vor allem für Erdgas, Strom und Kraftstoffe. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Rate im November zwar immer noch bei 28,2 Prozent, fällt aber deutlich kleiner aus als im September, als mit 45,8 Prozent der höchste Anstieg seit Beginn der Erhebung 1949 verzeichnet wurde.
Analysten sehen den Rückgang als Zeichen einer nachlassenden Inflationsdynamik. Das erreichte Niveau der Erzeugerpreis bleibe dennoch „exorbitant“, hieß es bei der LBBW. Auf Verbraucher kämen in vielen Bereichen deutliche Preisanhebungen zu. Die Entwicklung weckt dennoch die Hoffnung, dass die starke Inflation allmählich ihren Höhepunkt erreicht haben könnte. Denn die Produzentenpreise gelten als Vorläufer für die Entwicklung der Lebenshaltungskosten.
Im November lagen die Verbraucherpreise 10,0 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Für Dezember wird ein spürbarer Rückgang in den einstelligen Bereich erwartet. Dennoch rechnet der weltgrößte Hedgefonds mit einer jahrelangen Rezession.
Mit Material von Reuters