Zwar senkt die EZB die Zinsen wie erwartet um weitere 0,25 Prozentpunkte. Doch mittlerweile ist ein Streit um die Politik entbrannt. Welche Aktien jetzt die lachenden Dritten sind.
„Im EZB-Rat gehen die Meinungen darüber auseinander, inwieweit die aktuelle Konjunkturschwäche konjunkturell oder strukturell bedingt ist“, sagt Holger Schmieding, Chefvolkswirt bei Berenberg. Vor allem Notenbanker aus den südeuropäischen Staaten würden auf schnellere und höhere Zinssenkungen drängen, um den Konsum und die Investitionen anzukurbeln. Andere Notenbanker sehen das anders.
Doch nun senkte die EZB erstmal die Einlagenzinsen um weitere 0,25 Prozentpunkte auf 3,00 Prozent, so wie es auch vorher erwartet worden war.
Doch welche Aktien profitieren davon?
Nach Zinssenkung: Diese Aktien profitieren jetzt
Die Börsen waren am Donnerstag bislang gemächlich unterwegs und tatsächlich schauen die Märkte eher stärker auf die FED-Zinsentscheidung kommende Woche Mittwoch.
Profitieren dürften aktuell Aktien, die eher von niedrigeren Zinsen profitieren. Denn die Zinsen dürften weiter sinken, nur das Tempo steht noch nicht fest. Zu diesen Profiteuren dürften in erster Linie Tech-Aktien zählen, Dividenden-Aktien (weil Anleihen und festverzinsliche Produkte immer uninteressanter bei sinkenden Zinsen werden), sowie hochverschuldete Aktien, weil die Zinsbedienung niedriger werden dürfte.
Der DAX zeigte sich demzufolge von der Zinssenkung der EZB wenig beeindruckt. Er pendelt weiter bei rund 20.400 Punkten um die Nulllinie. Auch der Europa-Index Euro STOXX 50 bewegt sich nicht viel und steht bei 4.965 Punkten.
Interessant wird heute Nachmittag noch werden, was Christine Lagarde und Co zur weiteren Zinspolitik sagen werden.
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Aktien, Bitcoin, Euro und Co: Das machen die wichtigen Assets nach EZB Zinsen
Grundsätzlich ließ die EZB verlauten, dass sie datenabhängig weiter entscheide und auf keinen Zinspfad festgelegt sei. Allerdings korrigierte sie die Inflationserwartung für 2025 von 2,2 Prozent für die Eurozone geringfügig auf 2,1 Prozent runter. Und auch das BIP-Wachstum senkte die EZB für 2025 von 1,3 Prozent auf 1,1 Prozent.
Dies spricht eher dafür, dass die Zinsen weiter gesenkt werden, was den Euro gegenüber dem US-Dollar weiter schwächen dürfte, was europäische Aktien ingesamt aber freuen dürfte.
Am Nachmittag verlieren Gold und Silber zwar geringfügig um jeweils rund 0,4 Prozent, doch Bitcoin legt leicht zu und Ethereum deutlich um über 3 Prozent. Kryptowährungen profitieren grundsätzlich von geringeren Zinsen.
Anleger können also weiter auf zinslose Assets und auf starke Aktien setzen, so wie wir es oben beschrieben haben.
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