Klare Ansage: Der Chefmarktstratege von JP Morgan rät Anlegern jetzt dringend davon ab, Aktien zu kaufen. Warum Bargeld und Anleihen seiner Meinung nach jetzt die bessere Wahl sind
Die ganze Börse ist bereits in aufgeregter Stimmung für das neue Jahr. Zahlreiche Analysten rätseln, wohin es für die Märkte gehen wird und übertreffen sich gegenseitig mit ihren Prognosen. Doch ein Top-Stratege crasht nun die ganze Szenerie. Denn er rät: Anleger sollten von Aktien jetzt lieber die Finger lassen.
Marko Kolanovic ist der Chefmarktstratege von JP Morgan und warnte in einer Notiz am gestrigen Donnerstag eindrücklich vor dem Kauf von Aktien nächstes Jahr, berichtete „Bloomberg“ zuerst. Doch was steckt dahinter?
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Darum sollten Anleger laut JP Morgan keine Aktien kaufen
Der Grund für Kolanovics Warnung: Aktien würden es im neuen Jahr nicht schaffen, ihren Aufschwung aufrechtzuerhalten, wenn es nicht erhebliche Zinssenkungen seitens der Zentralbanken geben würde. Und genau damit rechnet Kolanovic nicht, außer, es würde mit der Wirtschaft bergab gehen.
„Dies ist eine Zwickmühle", erklärte er Kolanovic in einer Notiz. „Das würde bedeuten, dass wir zunächst einige Marktrückgänge und Volatilität im Jahr 2024 erleben müssten, bevor die monetären Bedingungen gelockert werden und eine nachhaltigere Rallye einsetzen könnte." Seine Lösung: Bargeld und Anleihen. Doch wieso lohnt sich das?
Darum sollten Sie laut JP Morgan jetzt lieber zu Bargeld und Anleihen greifen
Kolanovic erklärt seine These so: Selbst in einem der optimistischsten Szenarios für die Wirtschaft nächstes Jahr würden Aktien gerade mal fünf Prozent besser performen als Anleihen oder Barmittel. Nun ist Kolanovic jedoch alles andere als optimisitsch und in seinem Szenario würden Aktien sogar 20 Prozent schlechter abschneiden als Barmittel.
„Unabhängig davon, ob es zu einer Rezession kommt oder nicht, ist das Risiko-Ertrags-Verhältnis bei Aktien und anderen risikoreichen Vermögenswerten ex ante schlechter als bei Bargeld oder Anleihen", erklärt Kolanovic. „Insgesamt sehen wir die Entwicklung risikoreicher Anlagen und die allgemeinen makroökonomischen Aussichten für die nächsten 12 Monate nicht positiv", schrieb er.