Es wird immer enger: Neue Daten zeigen, dass die Zahlen der Firmenpleiten in Deutschland deutlich zunehmen. Was dahinter steckt

Die Wirtschaft hatte schon leichtere Zeiten erlebt. Die nach wie vor hohe Inflation, die in diesem Zuge strenge Zinspolitik der Notenbanken, Kriege, eine schwächere Wirtschaft in China und viele weitere Faktoren trüben das Bild.

Die steigenden Zinsen und auch die Abschwächung der Konjunktur machen sich nun langsam immer mehr spürbar. So nahm die Zahl von Firmenpleiten in Deutschland im Juli enorm zu: So stieg sie im Vergleich zum Vorjahr um über 37 Prozent auf satte 1.586. Das teilte das Statistische Bundesamt heute mit.

Die Forderungen der Gläubiger summierten sich dabei auf rund 3,1 Milliarden Euro - das ist deutlich mehr als ein Jahr zuvor mit 0,8 Milliarden Euro. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen stieg um 6,9 Prozent auf 5668.

Zahl der Firmenpleiten in Deutschland dürfte weiter spürbar anziehen

Aktuell ist keine Aussicht auf Besserung. So soll die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland Ende 2023 spürbar anziehen, hatte das Wirtschaftsforschungsinstitut IWH laut Reuters kürzlich erklärt. Es gebe Signale für „einen deutlichen Anstieg der Insolvenzzahlen im vierten Quartal – vor allem im Baugewerbe sowie im Grundstücks- und Wohnungswesen", so die Experten in ihrem monatlichen Insolvenztrend für September.

Mit Material von rtr

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