Seit fast zwei Jahren steckt Deutschlands Immobilienmarkt in der Krise. Doch auf eine Besserung scheinen die Experten nicht zu hoffen, denn diese haben kürzlich ihre Prognose für den deutschen Häusermarkt nach unten geschraubt. Ist die Krise am Immobilienmarkt noch lange nicht vorbei? Und drohen jetzt weitere Verluste für Besitzer?

Durch die stark angestiegenen Zinsen sind in die Immobilienpreise in Deutschland unter Druck geraten. Doch eigentlich sollte 2024 eine Erholung stattfinden. Jetzt haben die Experten allerdings ihre Meinung deutlich revidiert.

Prognose für deutschen Häusermarkt 2024 trübt sich ein

So ergab die vierteljährliche Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter 13 Immobilienanalysten, dass Wohnimmobilien in Deutschland im Schnitt in diesem Jahr um 2,0 Prozent fallen werden. Im Jahr 2025 soll sich der Markt zudem nur um diesen Faktor erholen, während die Experten zuvor von 3,0 Prozent Wertsteigerung ausgegangen waren.

Eine wesentliche Ursache für diese Entwicklung ist laut den Experten die Erschwinglichkeit von Wohnraum. ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski sagte: “Da die Erschwinglichkeit auf einem niedrigen Niveau verharrt und die Preise im Bausektor weiterhin hoch sind, erwarten wir jedoch keine starke Erholung der Nachfrage nach neuen Wohnungen.“

Immobilienkrise noch nicht vorbei?

Eine Besserung dieser Situation ist angesichts der niedrigen Zahl von fertiggestellten Neubauten allerdings nicht in Sicht, wie auch die Umfrage unter den Experten feststellte. Mangelnde staatliche Förderung und die hohen Zinsen wurden als Hauptursachen für den Baustopp und die dadurch weiter niedrige Erschwinglichkeit von Wohnraum genannt.

Dementsprechend dürfte Deutschland die aktuelle Immobilienkrise noch länger heimsuchen als gedacht, insbesondere dann, wenn die EZB Zinssenkungen nicht aggressiv angeht.

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