Die Inflation im Euroraum verharrt auf hohem Niveau. Sorgen bereitet vor allem der Blick auf die Entwicklung der Kerninflation.
Heute wurden die neuen Zahlen zur Inflation in Europa bekanntgegeben. Die Verbraucherpreise stiegen demnach um 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Donnerstag in einer ersten Schätzung mit. Von vielen Marktteilnehmern wurde ein leichter Rückgang erwartet. Die EZB versucht weiter, die hartnäckig hohe Inflation einzudämmen. Für die kommende EZB-Sitzung am 16. März haben die Euro-Währungshüter eine weitere Zinserhöhung um 50 Basispunkte in Aussicht gestellt.
Sorge bereitet den Währungshütern vor allem der Blick auf die Kerninflation, die diese beiden Posten ebenso wie Alkohol und Tabak ausklammert. Die Kerninflation lag im Februar bei 5,6 Prozent und damit auf dem höchsten Niveau seit Beginn der Währungsunion.
Teuerung in Deutschland
Auch in Deutschland verharrt die Inflation auf hohem Niveau. Die Verbraucherpreise lagen im Februar um 8,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats und haben sich damit im Vergleich zum Januar nicht verändert. Das teilte das Statistische Bundesamt bereits gestern mit. Volkswirte hatten bis zuletzt im Durchschnitt mit einem Rückgang auf 8,5 Prozent gerechnet.
Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine sind insbesondere die Preise für Energie und Nahrungsmittel merklich angestiegen und beeinflussen die Inflationsrate erheblich. Im Februar 2023 stiegen die Preise für Nahrungsmittel im Vergleich zum Vorjahresmonat mit einem plus von 21,8 Prozent überdurchschnittlich, laut Statistischem Bundesamt.
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