Der Bund verkauft Unternehmensbeteiligungen, um die Bahn zu sanieren. Für Aktionäre ist das eine einmalige Chance
Der Bund hat sich von Anteilen am DAX-Konzern Deutsche Post im Wert von zwei Milliarden Euro getrennt, um Geld locker zu machen für die Sanierung der Bahn. Es ist der Auftakt einer spektakulären Privatisierungsaktion, die bis zum Jahresende rund vier Milliarden Euro in die Staatskassen spülen soll. An der Börse sorgte die Platzierung von 50 Millionen Post-Aktien über Nacht für Aufsehen. Langfristig dürften Aktien, aus denen sich der Staat zurückzieht, deutlich profitieren – auch wenn gleichzeitig Kritik laut wird, der Staat verscherble sein Tafelsilber.
Doch vor allem bei den börsennotierten Beteiligungen des Bundes könnte ein Staatsausstieg den Unternehmen neue Spielräume eröffnen und die Profitabilität steigern, Das erhöht die Attraktivität auch für die Aktionäre.
Nicht alle der potenziellen DAX-Beteiligungen des Bundes eignen sich allerdings für eine rasche Privatisierung, wie eine Analyse von €uro am Sonntag zeigt. Dazu zählen die Commerzbank, der Flugzeugbauer Airbus und die Rüstungsfirma Hensoldt. Doch nach Einschätzung des ZEW-Experten Friedrich Heinemann, der sich als Wirtschaftswissenschaftler intensiv mit den Privatisierungen des Bundes auseinandergesetzt hat, gibt es keinen vernünftigen Grund für den Bund, beispielsweise an der Post noch Anteile zu halten.
Warum der Ausstieg des Bundes sowohl Unternehmen als auch Aktionären eine einmalige Chance bietet, lesen Sie in der neuen Ausgabe von €uro am Sonntag.
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