Techaktien wie Nvidia oder Microsoft sind seit Jahren das Maß aller Dinge an der Börse. Doch das muss keineswegs so bleiben
Es gibt zwei grundsätzliche Denkansätze, wenn es um Aktien geht: Growth oder Value, Wachstum oder Stabilität. Also Papiere von Unternehmen mit exzellenten Zukunftsaussichten und starken Wachstumschancen oder von Firmen mit niedrigen Bewertungen und hohen Dividenden.
Die Antwort war über viele Jahre eindeutig: Etwa seit 2010 haben Anleger, die sich Wachstumsaktien ins Depot gelegt haben, die deutlich bessere Performance eingefahren. Waren es anfangs Aufsteiger wie Apple oder Amazon, so hat dazu zuletzt die Dominanz einiger weniger Techwerte wie eben Nvidia beigetragen, die das Gesamtergebnis allerdings verzerrt.
Die andere Seite verkörpern Investoren wie Warren Buffett, die unterbewertete Aktien suchen, auf stabile Ausschüttungen und den stetigen Abbau des Bewertungsabschlags setzen. Das aber gilt in der heutigen, von den rasantes Kursanstiegen der Techs geprägten Börsenwelt als ziemlich oldfashioned.
Aber ist es womöglich auf lange Sicht die lukrativere Variante?
Und Hand aufs Herz: Ein Trend, der seit 14 Jahren anhält, ist nicht mehr der jüngste. Betrachtet man die Bewertungsunterschiede zwischen Growth und Value, sieht man die größte Diskrepanz seit der Dot-com-Blase um die Jahrtausendwende. Wie die ausging, ist bekannt.
Welche Strategie historisch gesehen die Nase vorne hat, was für einen Favoritenwechsel an den Börsen spricht, welche Aktien jetzt interessant sind, das alles finden Sie in der neuen Ausgabe von €uro am Sonnntag.
Weitere Themen im Heft:
Hoffnung auf neuen Konjunkturschub
In Deutschland steigen die Reallöhne, und die Konsumneigung nimmt unerwartet stark zu. Aber auch die Sorge wegen steigendem Inflationsdruck (S.6)
Überraschung beim BVB
Kurz vor dem am Wochenende anstehenden Champions-League-Finale hat der BVB einen neuen Sponsor bekommen. Die Wahl ist dabei sehr überraschend auf einen DAX-Konzern gefallen (S.8)
Langstrecke ohne Beifahrer
Der Automobilkonzern verzichtet bei der Entwicklung günstiger Elektroautos auf Partner. Der Zeitplan aber steht (S.14)
Einmal Topseller und zurück?
Die Pandemie hat eine ganze Reihe an Gewinnern hervorgebracht. Doch bei Weitem nicht alle konnten die hohen Erwartungen nachhaltig erfüllen (S.22)
Die stillen Champions
Der Mittelstand in Deutschland ist weltweit ein Phänomen, fährt an der Börse aber meist unter dem Radar. Zu Unrecht: Der SDAX stellt selbst den DAX in den Schatten (S.42)
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