Jochen Siegert ist Mitglied der EZB-Marktberatungsgruppe für die Entwicklung des digitalen Euro. Im Interview mit €uro am Sonntag hat Siegert ausgepackt.

€uro am Sonntag: Beim digitalen Euro ist die erste Redaktion oft: Haben wir doch schon, schließlich bezahlen wir sehr viel digital. Das stimmt so allerdings nicht. Wo genau liegen die Unterschiede?

Jochen Siegert: Der erste Punkt ist, es handelt sich nicht um Giralgeld, sondern Zentralbankgeld. Der Endkunde hat, wie bei Bargeld, eine Forderung gegenüber der Zentralbank und nicht der Geschäftsbank. Dieser Unterschied ist für den Endkunden aber in der Regel nicht bekannt. Aber in der Tat: Jeder kann wunderbar mit seinen bekannten Zahlmethoden bezahlen. Der digitale Euro löst also kein wirkliches Endkundenproblem im Zahlungsverkehr. Das ist aus meiner Sicht eine der größten Herausforderungen des Projekts.

Stichwort „Kontrolle“: Mit einem digitalen Euro wären auch Transaktionen sehr klar nachvollziehbar, wodurch wir gläserne Bürger werden könnten. Wie adressieren Sie solche Themen in der Zusammenarbeit mit der EZB?

Offline-Transaktionen sind nach aktuellen Planungen komplett anonym. Online-Transaktionen verfügen über die gleiche Privatsphäre wie heutige Girocard-Transaktionen. Nur die Banken, nicht die EZB, sehen dann Transaktionsdaten beziehungsweise wissen, wer der Nutzer ist. Es liegt also ein höherer Datenschutz vor als bei anderen heute genutzten Zahlverfahren. Wichtig auch: der digitale Euro soll das Bargeld nicht ersetzen, sondern nur ergänzen.


Euro am Sonntag Jubiläums-Angebot
Foto: BMAG

Wie lassen sich diese Anonymität mit Sicherheitsauflagen in den Bereichen Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung et cetera unter einen Hut bekommen?

Banken bieten dem Kunden den Zugang zum digitalen Euro. Banken unterliegen auch bei dem Produkt des digitalen Euro den gängigen Vorschriften zu den Sicherheitsauflagen.

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