Die Fluggesellschaft will die Profitabilität deutlich erhöhen. Erreicht das  Unternehmen die avisierten Ertragsziele, müsste sich der Kurs der Aktie mindestens verdoppeln

Eine hohe Verschuldung, das negative Eigenkapital und ein Reverse-Split, bei dem Anleger am Ende viel Geld verloren haben, sind die Gründe, warum die Aktie niedrige Bewertungsrelationen aufweist. Vor allem die riesigen Verluste in den beiden Corona-Jahren haben der Gesellschaft zugesetzt. In der Summe gingen damals nach Steuern fast 10,4 Milliarden Euro verloren.

Doch wahrscheinlich war es genau dieses Nahtoderlebnis, das letztlich die Trendwende einleitete. Die 2004 aus der Fusion (…) entstandene Gesellschaft konnte eigentlich in den vielen Jahren zuvor nie die Früchte des Zusammenschlusses ernten. Vor allem Auseinandersetzungen mit der französischen Belegschaft behinderten jegliche Effizienzmaßnahmen. In der Krise musste die Gesellschaft dann saniert werden. Die umfangreichen Hilfen von den beteiligten Staaten (…) waren an Auflagen gebunden, mit denen die Produktivität gesteigert werden sollte. Der Konzern sah sich gezwungen, die 2019 unter neuem Management begonnene Sanierung zu beschleunigen.

Vor allem bei den Overhead-Kosten wurde gespart. Auch das oft toxische Verhältnis zu den Piloten hat sich normalisiert. Diese Einschätzung wird etwa durch den jüngsten Tarifabschluss bestätigt. (…) In der Summe hat der Konzern die Kosten gegenüber 2019 um mehr als zwei Milliarden Euro reduziert.

Und weitere Einsparungen werden folgen. Die Gruppe reduziert zum Beispiel auch die genutzten Flugzeugtypen. Gleichzeitig sollen bei gleicher Kostenbasis, (…), die angebotenen Sitzkilometer — eine wichtige Kennzahl der Leistungsfähigkeit von Fluggesellschaften — erhöht werden. Auf dem Kapitalmarkttag Mitte Dezember hat der Konzern erläutert, wie sich dieser zusätzliche Produktivitätsschub auf die Erträge auswirken könnte. Das Management (…) glaubt, dass die Airline bis 2028 zusätzlich zwei Milliarden Euro vor Zinsen und Steuern verdienen kann. Zusammen mit dem erwarteten Gewinn von etwa 1,9 Milliarden Euro für das laufende Jahr würde der Ertrag dann auf fast vier Milliarden Euro ansteigen. Das ist mehr als der aktuelle Börsenwert.

Mehr Gewinn als Börsenwert: Im Windschatten dieser Verbesserung müsste die Aktie eigentlich deutlich zulegen können, eine Verdopplung scheint möglich. Weil die Zyklen in der Luftfahrt nur schwer zu prognostizieren sind, sollte der Stoppkurs unbedingt beachtet werden.

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