Nach dem STEUER-SCHOCK durch die SPD-Pläne hat die kommende Koalition nun verkündet, was sie wirklich für Ihr Geld, Ihre Aktien, Immobilien, Tagesgelder etc. plant. Das müssen Anleger jetzt unbedingt wissen.

Noch vor knapp zwei Wochen hat ein regelrechter Steuer-Schock Deutschland getroffen. Damals drang aus den Koalitionsverhandlungen in Berlin ein Bericht hervor, nachdem die SPD eine Kapitalertragssteuer von 30 Prozent, eine höhere Einkommenssteuer und vieles mehr fordern würde.

Nun sind die Verhandlungen zwischen CDU und SPD abgeschlossen und das planen die Politiker tatsächlich für Ihr Geld:

Das planen CDU & SPD bei den Steuern:

Union und SPD wollen die Einkommensteuer für kleine und mittlere Einkommen senken. Wie aus dem Koalitionsvertrag hervorgeht, soll das zur Mitte der Legislatur passieren, also in etwa zwei Jahren. Details nennen die Parteien allerdings nicht.

Der umstrittene Solidaritätszuschlag soll unverändert bestehen bleiben. Einkommensstarke Bürger und Unternehmen müssen die Sonderabgabe zur Finanzierung der Wiedervereinigung also weiterhin zahlen. Alle drei Parteien müssen dem Vertrag allerdings noch zustimmen.

Das planen CDU & SPD für Aktien, Immobilien und Tagesgeld:

Hier soll es keine Steuererhöhungen geben und es gibt auch keine Pläne die Abgaben auf Kapitaleinkünfte zu steigern. Auch die Spekulationsfrist bei Immobilien, Gold und Bitcoin dürfte unangetastet bleiben.

Das planen CDU & SPD bei den Unternehmenssteuern:

Union und SPD wollen Unternehmen steuerlich entlasten. Dafür sollen zuerst steuerliche Abschreibungsregeln angepasst werden, danach soll die Körperschaftsteuer sinken. Das geht aus dem Koalitionsvertrag hervor, dem die drei Parteien vor Inkrafttreten noch zustimmen müssen.

Für die Jahre 2025, 2026 und 2027 soll demnach auf Ausrüstungsinvestitionen eine degressive Abschreibung von 30 Prozent gelten. Damit können Unternehmen jährlich einen höheren Prozentsatz ihrer Investitionskosten abschreiben als bisher - und diese so schneller refinanzieren.

Ab 2028 soll dann die Körperschaftsteuer schrittweise sinken - und zwar fünfmal je um einen Prozentpunkt.

Das planen CDU & SPD bei den Löhnen:

Union und SPD peilen für nächstes Jahr einen Mindestlohn von 15 Euro in der Stunde an. Die Entscheidung darüber bleibt jedoch bei der zuständigen Kommission von Experten, Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Dies geht aus dem vereinbarten Koalitionsvertrag der künftigen Regierungspartner hervor.

Derzeit liegt der Mindestlohn bei 12,82 Euro pro Stunde. Die SPD und andere Befürworter einer Erhöhung argumentieren, nach EU-Regeln sei diese Lohnuntergrenze in Deutschland zu niedrig. Demnach soll der Mindestlohn nicht weniger als 60 Prozent des sogenannten Medianlohns eines Landes sein. Das ist eine statistische Rechengröße, sie wird auch "mittlerer" Lohn genannt.

Im Entwurf des Koalitionsvertrags heißt es: "Für die weitere Entwicklung des Mindestlohns wird sich die Mindestlohnkommission im Rahmen einer Gesamtabwägung sowohl an der Tarifentwicklung als auch an 60 Prozent des Bruttomedianlohns von Vollzeitbeschäftigten orientieren. Auf diesem Weg ist ein Mindestlohn von 15 Euro im Jahr 2026 erreichbar."

Ziel sei zudem eine höhere Tarifbindung. "Deswegen werden wir ein Bundestariftreuegesetz auf den Weg bringen", heißt es im Text. Für kleinere Unternehmen soll es Ausnahmen geben.

Von einer Erhöhung des Mindestlohns würden nach Schätzungen des Deutschen Gewerkschaftsbunds etwa sechs Millionen Menschen mit sehr schmalem Einkommen profitieren. Gemessen an den Arbeitsverhältnissen ist die Zahl noch größer: Nach Angaben des Statistischen Bundesamts lag im April 2024 in rund 9,5 Millionen Jobs der Stundenlohn unter 15 Euro. Kehrseite ist die Befürchtung höherer Preise zum Beispiel beim Friseur oder in Restaurants.

Das planen CDU & SPD bei den Renten:

Union und SPD wollen das aktuelle Rentenniveau von 48 Prozent gesetzlich festschreiben. Diese Haltelinie beim Sicherungsniveau der gesetzlichen Rente im Verhältnis zum durchschnittlichen Lohn in Deutschland soll bis 2031 gelten, wie aus dem Entwurf des schwarz-roten Koalitionsvertrags hervorgeht.

Enthält Material von dpa-AFX

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