Das Nebenkostenprivileg ist weg. Der Mobilfunkanbieter nutzt die Marktöffnung erfolgreich für sein TV-Angebot. Die Aktie scheint bereit für den Ausbruch
Die Novelle des Telekommunikationsgesetzes schafft die notwendigen Anreize, den Ausbau der Glasfasernetze in Deutschland schneller voranzutreiben. Eine Komponente betrifft Mieter und Vermieter. Seit dem 1. Juli entfällt das Nebenkostenprivileg. Die Kosten für den Kabelanschluss dürfen nicht mehr pauschal auf die Mieter umgelegt werden. Zwölf Millionen Haushalte in Deutschland sind nicht mehr an die Auswahl des TV-Anbieters des Vermieters gebunden. Mieter haben so die freie Wahl und mehr Transparenz. Das fördert den Wettbewerb unter den Anbietern.
Schon sehr früh setzte dieser Anbieter auf die Vermarktung seiner TV-Plattform. Das zahlt sich nun aus. Allein im ersten Halbjahr konnten 330.000 Neukunden für die TV-Plattform gewonnen werden. (…) Um die Marke noch bekannter zu machen, sind zielgerichtete Kampagnen geplant. Doch trotz der erhöhten Aufwendungen für die Kundengewinnung schlug sich der vor allem im Mobilfunk tätige Konzern auf der Ergebnisebene im ersten Halbjahr sehr gut. Mit 252,2 Millionen Euro liegt das Betriebsergebnis nur leicht unter dem Vorjahr. Das Management bestätigte die Jahresprognose. Beim Betriebsgewinn werden bis zu 515 Millionen Euro angepeilt. Bereits im kommenden Jahr werden die Aufwendungen im TV-Bereich geringer ausfallen, was dem Konzern zusätzliches Ertrags- und vor allem auch Dividenden-Potenzial bringt. (…) Die Aktie entwickelte sich zuletzt in einer engen Bandbreite mit einer starken Unterstützung. Ein Ausbruch scheint möglich. Die Analysten sind positiv gestimmt. Das höchste Kursziel mit 34,50 Euro liegt über dem Allzeithoch aus dem Jahr 2015.
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