Die Holding wird wohl keine Dividende zahlen, die Aktie ist unten. Weil die Restrukturierung greift und der innere Wert der Firma doppelt so hoch ist, wagen mutige Anleger die Wette

Ganz weit unten in den Börsenligen wird im Moment unter Ausschluss der Öffentlichkeit gespielt. Gibt es keine Analysten, die einen Wert betreuen, und ist der Streubesitz gering, können massive Fehlbewertungen entstehen. So ein Fall könnte diese Aktie sein. Die Industrieholding hat vier Bereiche. Die größte Sparte stellt Folien und Membrane her. Hier ist die Profitabilität mit einer Marge von 17 Prozent zum ersten Halbjahr beachtlich. Daneben gibt es noch technische Textilien und Beschichtungen. Die kleinste Einheit sind Präzisionskomponenten. Diese Bereiche haben eine hohe Abhängigkeit zum Automobilsektor und leiden deshalb im Moment.
Im vergangenen Jahr hat die Gruppe einen Teil des Foliengeschäfts verkauft und gleichzeitig eine Restrukturierung angestoßen. Das Ergebnis ist eine gestiegene operative Profitabilität der Gruppe. Werden allerdings die Restrukturierungskosten einbezogen, landete die Firma unterm Strich im ersten Halbjahr in der Verlustzone. Weil die Restrukturierung auch im zweiten Halbjahr Kosten verursachen wird, sind auf Jahressicht ebenfalls rote Zahlen möglich. Eine Dividendenzahlung ist unwahrscheinlich. Weil sie bei Privatanlegern für hohe Dividenden geschätzt wurde, notiert die Aktie so tief wie zuletzt vor mehr als 20 Jahren.

Für risikobereite Anleger, die sich bei dieser heißen Wette gegen den Abwärtstrend stellen müssen, gibt es bei den Kennzahlen einige Argumente. Welche das sind und um welche Holding es sich handelt, verraten wir im HotDeal der neuen Ausgabe von BÖRSE ONLINE.

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BÖRSE ONLINE 39/2024
Foto: Börsenmedien AG