Vermutlich hätte jeder gerne ein ansehnliches Vermögen. Allerdings ist der Weg dorthin nicht immer leicht. Wir zeigen jetzt, wie Sparer und Anleger sich mit dem MSCI World, Tagesgeld, Gold, DAX-Aktien, ETFs und Kryptowährungen ein Vermögen aufbauen können. Von jung bis alt ist für alle etwas dabei!
Langsam reich werden, das wolle niemand, sagte Warren Buffett einmal. Dabei würden die Leute, die versuchen schnell reich zu werden, ihr Geld auch schnell verlieren.
Und da ist etwas dran. Wer aber auf langfristig rentable Anlagen setzt und dabei wenig bis gar kein Geld verliert, der dürfte schneller reich werden als gedacht. Egal ob jung oder alt, wir haben nun ein paar Vorschläge für den Vermögensaufbau. Auf welche Pfeiler Anleger und Sparer unbedingt setzen sollten:
Die wichtigsten Grundlagen des Vermögensaufbaus
Egal wie alt Sie sind und wie hoch Ihr zukünftiges Vermögen sein soll. Diese Schritte sind unerlässlich für den Vermögensaufbau:
1. Sie sollten eine Übersicht erstellen, wie viel Geld Sie jeden Monat einnehmen und ausgeben. So wissen Sie sicher, wie viel Geld Sie anlegen können und wie viele Kosten Sie einsparen können.
2. Sie sollten auf jeden Fall eine Cash-Reserve von drei bis sechs Netto-Monatsgehältern aufbauen. Erst danach bietet sich das Investieren an. Warum? Wer keine Reserve hat und dann Geld braucht, der muss Aktien und ETFs verkaufen. Eventuell befinden sich diese dann im Minus Panik-Verkäufe folgen. Wer eine Cash-Rücklage hat, der kommt nicht in diese Verlegenheit.
3. Der Vermögensaufbau sollte auf breite Schultern gestellt werden. Nur auf ein paar Aktien oder nur einen ETF zu setzen, kann sich als Fehler erweisen. Es kann auch gut gehen, keine Frage. Aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dafür?
Beachten Sie diese drei Punkte, so ist die halbe Miete bereits drin. Nun wollen wir schauen, auf welche Assets Sie für den Vermögensaufbau setzen können:
1. ETFs auf MSCI World unerlässlich
Wer sich ein Vermögen aufbauen will und dabei nicht Stockpicking mit Einzelaktien betreibt, der kommt um einen ETF auf den MSCI World nicht herum. Für die meisten Anleger von uns dürfte dies die beste Methode sein, um sich mittelfristig ein Vermögen aufzubauen. Langfristig brachte der MSCI World rund neun Prozent Rendite im Jahr. Und damit kann man gut arbeiten. Lesen Sie dazu auch: MSCI World: Mit dem ETF zum Millionär werden
Im MSCI World befinden sich rund 1.500 Unternehmen aus 23 Industrie-Ländern. Damit decken Sie einen guten Teil der Weltwirtschaft bereits ab.
Es bietet sich an, einen Sparplan auf den MSCI World anzulegen und hier sein Geld zu sparen. Lesen Sie dazu: Diese beiden ETFs auf den MSCI World sind mit Abstand besser als alle anderen
Je nach Alter sollte dieser Sparplan folgenden prozentualen Anteil an Ihrer monatlichen Sparsumme ausmachen:
- 20 Jahre: 60 Prozent
- 40 Jahre 45 Prozent
- 60 Jahre: 30 Prozent
2. Tagesgeld und Festgeld
Weil jeder Anleger Cash-Reserven halten sollte, darf man auch das Tagesgeld und das Festgeld nicht außer Acht lassen. Gerade jetzt, wo es wieder höhere Zinsen gibt. Wir schlagen vor, die angesprochene Rücklage in Höhe von drei bis sechs Nettomonatsgehältern auf dem Tagesgeldkonto zu haben, um jederzeit auf das Geld zugreifen zu können. Gute Tagesgeldkonten finden Sie unter Anderem im BÖRSE ONLINE Tagesgeld-Vergleich.
Wer darüber hinaus Cash hat und noch nicht anlegen will (weil der Markt sehr hoch steht oder sich eine gute Gelegenheit vielleicht noch nicht ergeben hat, oder man verdientes oder geerbtes Geld erstmal zwischenparken will) so kann sich Festgeld für 12 Monate oder 24 Monate anbieten. Solange kommt man nicht an das Geld heran, kann aber mit höheren Zinsen als auf dem Tagesgeld rechnen. Gute Festgeldkonten finden Sie unter Anderem im BÖRSE ONLINE Festgeld-Vergleich.
Je nach alter sollte die monatlich neu hinzugefügte Cash-Reserve folgenden prozentualen Anteil ausmachen:
- 20 Jahre: 10 Prozent
- 40 Jahre: 25 Prozent
- 60 Jahre: 40 Prozent
3. Gold und Kryptowährungen
Neben Aktien und Cash können Anleger auch auf die Krisenwährungen Gold und Kryptowährungen setzen. Dabei sollte der Anteil der Kryptowährungen mit zunehmendem Alter immer geringer werden - zumindest bei einem sicheren Vermögensaufbau. Wer bewusst mehr Risiko eingehen möchte, der kann das durchaus tun.
In Sachen Gold empfehlen viele Experten, rund 10 Prozent der Anlagesumme mit der Krisenwährung Gold abzusichern. Am besten kaufen Anleger dafür physisches Gold bei einem Edelmetall-Händler oder erwerben über ihren Broker einen Schein auf Xetra-Gold.
Zudem können Anleger bei der Diversifikation ihres Portfolios auch auf Kryptowährungen setzen, weil diese nicht immer nur wie der Markt laufen. Allerdings bedeuten Kryptos eine sehr große Volatilität. Dennoch kann es sich lohnen, zumindest Bitcoin und Ethereum beizumischen. Alleine schon, weil die Renditen so viel höher sind als am Markt. Lesen Sie dazu auch: 5 Kryptowährungen für die Ewigkeit – Buy & Hold forever
Je nach Alter sollten Gold und Kryptos folgende prozentuale Anteile an Ihrer monatlichen Sparsumme ausmachen:
- 20 Jahre: 5 Prozent Gold und 7,5 Prozent Bitcoin/Ethereum
- 40 Jahre: 7,5 Prozent Gold und 5 Prozent Bitcoin/Ethereum
- 60 Jahre: 10 Prozent Gold, bei Belieben höchstens 2,5 Prozent Bitcoin/Ethereum
4. Weitere ETFs, Anleihen, speziellere Anlagen
Den Hauptteil des Vermögensaufbaus haben wir damit abgedeckt. Alle Altersgruppen sind nun bei 82,5 Prozent der monatlichen Summe. Die restlichen 17,5 Prozent können nun auf Staatsanleihen und Unternehmens-Anleihen, kleineren ETFs wie etwa auf den DAX, den MSCI Emerging Markets oder auf einen Megatrend wie KI, Saubere Energie oder Ähnliches gepackt werden. Wer sich bereits mit der Aufteilung wohlfühlt, der kann auch einfach die restlichen Prozente auf die bereits vorgestellten Anlageklassen aufteilen.
Wichtig ist, dass Anleger sich grundsätzlich mit den Anlagen wohlfühlen und den Vermögensaufbau viele Jahre durchhalten. Wer sich zudem zwischen den Altersgruppen befindet, der passt die Anlage einfach etwas an. Grundsätzlich gilt als Faustregel, dass Anleger für ihre Aktienquote folgende Rechnung anstellen können: 100 - aktuellen Alter = Aktienquote.
Je älter man wird, desto weniger Aktien sollte man im Depot haben. Dafür mehr Cash, Gold und Anleihen. Der Gedanke dahinter: Wer noch jünger ist, kann die Schwankungen an der Börse besser aushalten und muss nicht so schnell verkaufen.
Übrigens: Um den besten Erfolg bei der Geldanlage zu haben, sollten Sie auf die besten und günstigsten Anbieter für Aktien und ETFs setzen. Diese finden Sie jetzt im BÖRSE ONLINE Broker-Vergleich.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum