Der Finanzdienstleister JDC kommt mit einer neuen Anleihe an den Markt. Mit sehr guter Verzinsung. Und mit einem Angebot zum Umtausch alter Papiere. Die Frist läuft

Es gibt eine neue Anleihe von Jung, DMS & Cie, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der börsennotierten JDC Group mit Sitz in Wiesbaden. Das 2004 gegründete Unternehmen hat sich über die Jahre einen Namen gemacht als Plattform für Beratungs- und Verwaltungstechnologie für Finanzberater und deren Kunden. Die Gesellschaft hat nach eigenen Angaben Kooperationsvereinbarungen mit insgesamt mehr als 16 000 freien Finanzberatern und verwaltet für diese rund 1,5 Millionen Kundenbeziehungen. Damit ist die JDC Group einer der größten Maklerpools Deutschlands.

Anleihen gibt es von JDC schon seit einiger Zeit. So wurde bereits 2015 ein Papier mit 5,5 Prozent Zinsen an den Markt gebracht, das 2019 vorzeitig von einer neuen Anleihe mit ebenfalls 5,5 Prozent Nominalzins abgelöst wurde.

Und jetzt also wiederum auf ein Neues: Die Zeichnungsphase für die frische JDC-Anleihe mit Laufzeit 2028 (WKN: A3514Q) hat schon am 12. Oktober begonnen und dauert voraussichtlich bis zum 30. Oktober. Das Volumen ist recht überschaubar und beträgt bis zu 25 Millionen Euro. Die jährliche Verzinsung liegt zwischen 6,75 und 7,25 Prozent, wobei der finale Zinskupon erst nach Ende des Angebotszeitraums der Anleihe veröffentlicht wird — gegebenenfalls auch bereits vorher auf der Grundlage der erhaltenen Zeichnungsaufträge. Die Zinszahlung erfolgt jährlich, jeweils am 1. November und erstmals im Jahr 2024.

Rund 6,75 Prozent Zinsen mit dieser Anleihe

Gezeichnet wird das Papier über die Depotbank zum Nennbetrag von je 1000 Euro zum Ausgabepreis von 100 Prozent. Dass die Anleihe ausgerechnet jetzt platziert wird, ist kein Zufall, sollen doch die Mittelzuflüsse aus der Emission auch zur Refinanzierung der noch ausstehenden JDC-Anleihe 2019/24 mit Endfälligkeit am 2. Dezember 2024 verwendet werden — sowie zur „Finanzierung des weiteren Wachstums der JDC-Gruppe“ dienen, so der O-Ton der Pressemitteilung. Das Interessante an der Geschichte: Wer die „alte“ Anleihe des Unternehmens im Depot hat und sich überlegt, ob er auch das neue Papier zeichnen soll, der bekommt einen kleinen Bonus auf das Umtauschangebot im Verhältnis 1:1. Konkret: Der Umtausch erfolgt zum Nennbetrag plus Stückzinsen, darüber hinaus erhält man einen Zusatzbetrag in bar in Höhe von zehn Euro je getauschter Schuldverschreibung. Doch Obacht: Wer dieses Umtauschangebot wahrnehmen möchte, für den endet die Frist bereits am 23. Oktober um 18 Uhr.

Interessant ist die „alte“ Anleihe aber auch für Anleger, die das neue Papier nicht beziehen möchten, sondern ihr Geld nur ein Jahr parken wollen — weil eventuell die Laufzeit nicht zum Anlagehorizont passt oder man vielleicht auch der allgemeinen Zinsentwicklung nicht traut. Für das Parken wird man immerhin mit einer Rendite von etwa 5,5 Prozent entlohnt, und man bekommt Ende 2024 den Nennwert zu 100 Prozent zurück.

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