An der Börse beginnt die berühmte Jahresendrallye im Oktober und treibt die Kurse bis Weihnachten. Doch gilt das in diesem Jahr auch für das Tagesgeld? Und wie hoch können die Zinsen auf dem Tagesgeld bis Weihnachten noch steigen?
Anfang 2023 lagen die Zinsen in der Eurozone bei 2,5 Prozent und der durchschnittliche Tagesgeld-Zinssatz bei 0,5 Prozent. Jetzt, im Oktober 2023, liegen die Leitzinsen bei 4,5 Prozent und der Durchschnitt der Tagesgeld-Zinsen bei rund 2,0 Prozent. Wie weit kann die Tagesgeld-Rallye in diesem Jahr noch gehen? Und wie profitieren Sparer?
So hoch können die Zinsen auf dem Tagesgeld noch steigen
Gibt es eine Jahresendrallye beim Tagesgeld mit jetzt nochmal deutlich steigenden Zinsen? Schauen wir dafür auf die Termine der Europäischen Zentralbank (EZB), denn diese entscheidet über die Zinsen. Und sie will noch zwei Mal in diesem Jahr zusammentreffen. Nämlich am 26. Oktober und am 14. Dezember. Bei diesen beiden Sitzungen wird die EZB über unsere Zinsen entscheiden, die dann Auswirkungen auf Tagesgeld, Festgeld, Bauzinsen und Co haben wird.
Zuletzt erhöhte die EZB immer in 0,25-Prozentpunkte-Schritten die Zinsen. Maximal könnte die EZB die Zinsen wohl in einer Jahresendrallye noch bis auf 5,0 Prozent erhöhen. Doch Stand jetzt ist das sehr unwahrscheinlich. Die meisten Experten gehen davon aus, dass die Zinsen bis Ende des Jahres bei 4,5 Prozent verharren werden. Denn die Inflation in der Eurozone flacht weiter ab und lag im September lediglich bei 4,3 Prozent. Das ist zwar noch etwas weit weg vom Zielwert von etwa 2,0 Prozent, doch vermutlich stagnieren die Zinsen jetzt erstmal. Dennoch kann es zu einer Jahresendrallye beim Tagesgeld für Sparer kommen.
So kann die Jahresendrallye beim Tagesgeld gelingen
Aktuell sind die Möglichkeiten in die Spitze mit rund 4,0 Prozent Zinsen auf dem Tagesgeld für Geschäftsbanken ausgeschöpft. Denn anders als der Leitzins von 4,5 Prozent ist für Banken die Einlagenfaszilität wichtig. Und diese liegt aktuell bei 4,0 Prozent. Bis zu diesem Zinssatz erhalten Geschäftsbanken Zinsen von der EZB für Kundengelder. Es müssten also erstmal weiter die Zinsen steigen, bis es deutlich mehr Geld auf dem Tagesgeld gibt.
Doch das bedeutet nicht, dass die Angebote im BÖRSE ONLINE Tagesgeld-Vergleich nicht noch weiter erhöht werden könnten. Hier bieten aktuell die meisten Zinsen auf das Tagesgeld die Suresse Direkt Bank für 6 Monate mit 4,05 Prozent Zinsen (hier geht es direkt zum Angebot) und die C24 Bank mit 4,03 Prozent (hier geht es direkt zum Angebot). Allerdings zahlen viele Banken noch lange nicht 4,0 Prozent. Zudem haben viele Banken bislang diese hohen Zinsen von 4,0 Prozent als kurzfristige Sonderaktion für Neukunden geboten. Sprich: nach wenigen Monaten sinken die Zinsen meistens wieder. Hier gibt es also noch massiven Spielraum für viele Banken eine Jahresendrallye beim Tagesgeld auszulösen, die sehr viele Bestandskunden freuen wird. Denn viele Banken können ihre dauerhaften Zinsen für Bestandskunden noch deutlich erhöhen und auch der in Deutschland aktuelle durchschnittliche Zinssatz von rund 2,0 Prozent für Tagesgeld kann noch verdoppelt werden.
So dürfen sich alle Sparer berechtigte Hoffnungen auf weiter steigende Zinsen beim Tagesgeld machen. Denn wenn Banken nicht mitziehen, dürften viele Kunden einfach zur Konkurrenz wechseln. Und bis 4,0 Prozent Zinsen verdient jede Bank am Geld der Sparer.
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