Wie geht es jetzt an der Börse weiter? Welche Aktien kann man noch kaufen? Und was sagt Experte und Fondsmanager Dr. Jens Ehrhardt jetzt zum Geschehen? Warum es eine ordentliche Überraschung geben könnte.
"Ein solcher Aufschwung wäre aber wahrscheinlich nur technischer Art im Hinblick auf die völlig kopflastige Positionierung institutioneller und privater Anleger in den wenigen großen Wachstumstiteln und der völligen Unterinvestierung im Rest des Marktes", schreibt Dr. Jens Ehrhardt in seiner aktuellen "Finanzwoche". Doch was meint er damit konkret?
Dr. Jens Ehrhardt: Verschiebung von Tech-Aktien hin zu Small Cap-Aktien
Was viele Experten in den letzten Wochen schon propagierten, scheint jetzt Wirklichkeit zu werden: Investoren und Anleger verkaufen die großen Tech-Aktien wie etwa die Magnificent 7 und schichten in Small Cap-Aktien und Value-Aktien um. So schreibt Ehrhardt: "Aus markttechnischer Sicht ist allerdings kurzfristig eine Besserung der Kurse der kleineren US-Aktien und auch ein Aufschwung beim breiten US-Markt realistisch. Nach sehr langer Underperformance der Small-Caps des Russel 2000 ist eine Gegenreaktion (wie 1999) überfällig."
Doch eben nicht nur die Small Cap-Aktien haben zuletzt gegenüber dem Tech-Bereich aufgeholt, sondern auch Value-Aktien, wie Dr. Jens Ehrhardt hervorhebt. Doch wie geht es jetzt an der Börse weiter?
Fondsmanager und Börsen-Experte Dr. Jens Ehrhardt: So geht es jetzt bei Aktien weiter
"Führt dieser Trump-Optimismus zu einer US-Aktienhausse auf breiter Front oder bleibt die bekannte Aufwärtsbewegung der sieben großen Wachstumsaktien?", fragt sich Dr. Jens Ehrhardt. Er scheint in der "Finanzwoche" fest davon auszugehen, dass Kamala Harris gegen Donald Trump keine Chance haben wird. Und so schreibt Ehrhardt weiter: "Für eine neue, dauerhafte Aufwärtsbewegung beim Russell 2000 und beim breiten Markt sowie Value-Titeln bedarf es eines Konjunkturaufschwungs mit deutlich steigenden Gewinnen. Ein solcher Gewinn- und Konjunkturaufschwung ist aber keineswegs sicher in Sicht. Zuletzt machte dies der stark gefallene Kupferpreis deutlich. Auch das Kupfer/Gold-Verhältnis sinkt seit 2021, was für belastete Konjunktur und voraussichtlich deutlich rückläufige Zinsen spricht."
Insgesamt erwartet Dr. Jens Ehrhardt, dass sich die meisten Anleger bis nach der Wahl größtenteils zurückhalten werden. Sollte Trump Präsident werden, so dürfte Gold "von einer expansiven Trump-Wirtschaftspolitik profitieren" und "Value-Aktien und Small Caps könnten ein Comeback unter Trump erleben", schreibt Ehrhardt. Zudem sei auch der mögliche Vize-Präsident J. D. Vance ein Kryptofreund, weswegen Bitcoin profitieren könnte.
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