Besonders viele junge Anleger setzen auf günstige bis kostenlose Broker wie Trade Republic & Co. Allerdings könnte das bald nicht mehr möglich sein. Dem Geschäftsmodell der Neobroker droht nämlich das Aus in der EU.
Seit spätestens 2020 erlebten die Neobroker einen wahren Hype, vor allem unter jungen Anlegern, die sich zusehends an die Märkte wagen. Besonders reizvoll war dabei für viele, dass Orders auch bei kleinen Volumen kostenlos waren oder maximal einen Euro an Gebühren verschlangen.
Allerdings dürfte dies bald vorbei sein, denn die EU hat das aktuelle Geschäftsmodell der Neobroker mit einem Verfallsdatum versehen.
EU gegen Trade Republic, Scalable Capital & Co.
Denn diese verdienen den Hauptteil ihres Geldes von sogenannten Payment for Orderflow Zahlungen. Dies sind Kickbacks, die die Neobroker dafür erhalten, dass sie die Kundenorders zur Steigerung der Liquidität bei einem Marketmaker hinterlegen. Nur so war es für Kunden nämlich bisher möglich mit einem Euro Orderkosten zu handeln.
Allerdings hat sich die EU im Rahmen eines größeren Reformpakets darauf geeinigt, diese Art von Geschäftsmodell ab 2026 zu verbieten. Dies bedeutet das Aus für das aktuelle Geschäftsmodell der Neobroker.
Sind Neobroker bald Geschichte?
Dabei geschieht dieses Verbot ausgerechnet “zum Schutz” von Privatanlegern, obwohl Studien der BaFin nahelegen, dass Gebührenmodelle mit 10 Euro Orderprovision oder mehr für Kleinorders nicht günstiger sind als Payment for Orderflow Broker.
In jedem Fall werden sich die Neobroker nun aber neue Geschäftsmodelle suchen müssen, um zu überleben. Eine Möglichkeit ist die deutliche Erhöhung von Gebühren, eine andere zum Beispiel das Verleihen der Aktien der Kunden an Versicherungen und Shortseller.
Das müssen Anleger bei Trade Republic, Scalable Capital & Co wissen
Damit scheint das bisherige Geschäftsmodell der Broker aber einem Verfallsdatum zu unterliegen und Anleger müssen sich darauf einstellen, dass es nicht ewig so günstige Konditionen wie aktuell gibt.
Dementsprechend sollten Sie versuchen die aktuellen Angebote so oft wie möglich zu nutzen und viele Aktien zu akkumulieren, bevor das Kaufen von Aktien wieder teuer wird.
Welche günstigen Angebote es aktuell gibt, erfahren Sie in unserem Börse Online Broker-Vergleich.
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