Angesichts der Ausbauziele für erneuerbare Energien sollten die Aktien laufen. Doch viele verlieren an Wert. Die Gründe – und vier Aktien, bei denen ein Einstieg lohnt

So haben sich die Anleger das nicht vorgestellt: In den vergangenen Monaten ging es für Papiere von Solar- und Windkraftunternehmen abwärts. Dabei ist der Weg für die kommenden Jahrzehnte für viele Länder doch klar: raus aus fossilen Energieträgern hin zu erneuerbarer Energie.

Anleger spüren davon gemessen an den Aktienkursen solcher Firmen derzeit wenig. Nachdem sich der S & P Global Clean Energy Index, der die Entwicklung von 100 Unternehmen aus dem Bereich saubere Energien weltweit abbildet, vom Corona-Einbruch im März 2020 bis Anfang 2021 fast vervierfachte, ging es seitdem deutlich bergab. Der Abwärtstrend hat sich in den vergangenen Wochen sogar wieder beschleunigt. Seit Jahresanfang liegt der Index rund 32 Prozent im Minus.

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Foto: Finanzen Verlag

Hohe Zinsen, hohe Kosten

Das hat durchaus Gründe. Die steigenden Zinsen verteuern die Finanzierungskosten für Wind- und Solarfirmen. Sie leihen sich für ihre Projekte viel Geld. Zudem schließen die Firmen Verträge oft langfristig ab und legen schon vor der Entwicklung eines Projekts den Preis fest, zu dem sie dessen Strom einmal verkaufen. Das war teils bevor die Kosten im Zuge der hohen Inflation gestiegen sind, sodass die neuen Parks nun weniger oder nicht mehr rentabel sind. Denn durch die Inflation sind auch die Kosten für die Unternehmen allgemein gestiegen.

Dazu kommt: Die Energiepreise, die nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs 2022 stark gestiegen waren, haben sich wieder normalisiert. Das lastet ebenfalls auf den Aktien.

Das Umfeld mit hohen Kosten und niedrigeren Energiepreisen sorgt dafür, dass positive Effekte durch immense staatliche Programme für grüne Energien wie den Inflation Reduction Act in den USA oder Förderungen in der EU abgeschwächt werden.

Bessere Aussichten

Für Wind- und Solaraktien ist trotz eines schwierigen Umfelds lange nicht aller Tage Abend. Die Aktien sind günstig geworden, bei einigen Papieren dürfte es jetzt für längerfristige Anleger gute Einstiegskurse geben.

Die Stromabnahmepreise sind überdies nach wie vor auf einem hohen Niveau. Steigen die Gas- oder CO2-Preise, könnte es weiter nach oben gehen. Auch wenn es kurzfristig nicht gut läuft für Erneuerbare-Aktien — die langfristigen Aussichten für den Sektor sind nach wie vor stark.

Profitieren könnten Firmen wie Eon und RWE. Warum das so ist und in welche Wind- und Solaraktien Sie noch investieren sollten, lesen Sie in der aktuellen €uro 12/23.

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