Der DAX steht am Freitag am Scheideweg. Über diese Nachrichten sind Investoren jetzt besorgt. Außerdem im Fokus der Anleger: Die Aktien der Deutschen Telekom, die in Richtung neuer Hochs streben, und die Papiere von E.ON, die aus diesem Grund zurückfallen.
Vor wichtigen US-Arbeitsmarktdaten halten sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt auch am Freitag zunächst zurück. Der DAX notierte in den ersten Minuten nach der Eröffnung mit 20.316 Punkten um seinen Vortagesschluss. Im Blick steht die 21-Tage-Linie für den kurzfristigen Trend, die aktuell bei 20.197 Punkten verläuft und als Unterstützung dient.
Der MDax mit den mittelgroßen deutschen Werten gab um 0,25 Prozent auf 25.517 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx sank um 0,1 Prozent.
Zur Wochenmitte hatte sich der Dax noch seinem Rekordhoch von Mitte Dezember bei 20.522 Punkten angenähert, bevor der designierte US-Präsident Donald Trump mit erneuten Drohgebärden in Richtung hoher Einfuhrzölle der guten Stimmung einen Dämpfer verpasste.
Das Marktumfeld sei schwierig, konstatierten die Ökonomen der Helaba und verwiesen auf die Inflations- und Konjunktursorgen, den fortgesetzten Rendite-Anstieg und Unsicherheiten über die Handelspolitik von Trump.
Für die US-Geldpolitik wird heute der monatliche US-Arbeitsmarktbericht für Dezember um 14.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit wichtig. "Ein starker Arbeitsmarktbericht könnte die ohnehin schon schwindenden Hoffnungen auf schnelle Zinssenkungen zusätzlich ausbremsen", erläuterte Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Sollten die Löhne weiter steigen, werde die US-Notenbank kaum anders können, als Zinssenkungen nach hinten zu verschieben.
Aktien von Deutsche Telekom im Fokus
Eine Kaufempfehlung durch die Schweizer Großbank UBS hat die Aktien der Deutschen Telekom am Freitag zurück über ihre 21-Tage-Linie getrieben. Unter diesem Trendindikator, der aktuell bei 29,49 Euro verläuft, waren sie während ihrer jüngsten Korrektur vom Hoch seit 2001 gefallen. Am Freitagvormittag kosteten die Aktien zuletzt 29,55 Euro und damit ein Prozent mehr als tags zuvor.
UBS-Analyst Polo Tang hob das Kursziel von 31 auf 33 Euro an und sieht damit noch Spielraum über das im Dezember erreichte Mehrjahreshoch hinaus. Entsprechend stuft er die Papiere nun mit "Buy" ein, statt mit "Neutral". Der Experte sieht einen guten Einstiegszeitpunkt in ein Unternehmen, das einen wesentlichen Teil des operativen Gewinns in den USA einfahre. Dort ist die Tochter T-Mobile US ein Platzhirsch.
Aktien von E.ON im Fokus
Eine Abstufung durch die Bank of America hat die Aktien von E.on am Freitagmorgen belastet. Ihr Kurs fiel auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xerta-Schluss um 1,5 Prozent auf 10,89 Euro, nachdem Analyst Peter Bisztyga sie von "Buy" auf "Neutral" abgestuft hatte.
Damit wackelt die Unterstützung im Bereich um 11 Euro; hier hatte der Kurs im Dezember noch Halt gefunden nach Verlusten von rund 20 Prozent seit dem Mehrjahreshoch im September.
Nach der Sonderkonjunktur als Folge der wegen des Ukraine-Kriegs gestiegenen Energiepreise war der Energieversorger zuletzt mit schwächeren Ergebnissen konfrontiert.
Enthält Material von dpa-AFX
Lesen Sie auch:
Gigantischer Crash kommt auf die Märkte zu, warnt Experte – Müssen sich Anleger warm anziehen?
Oder:
Milliardär Bill Ackman erwartet Kursexplosion um 588% bei dieser Aktie – Jetzt einsteigen?